Zu den häufigsten und folgenreichsten Krankheitsbildern weltweit zählen chronische Erkrankungen wie Diabetes mellitus, chronische Nierenkrankheit (CKD) und Herzinsuffizienz (HF). Was sie verbindet: Sie entstehen häufig schleichend, bleiben lange unerkannt und sind eng miteinander verknüpft. Umso wichtiger ist eine frühzeitige, gezielte Prävention, um sowohl die Erstmanifestation als auch Folgeerkrankungen und Komplikationen zu vermeiden.
Der zweite Teil unserer Serie beleuchtet die Prävention im Bereich chronischer Nierenkrankheit (CKD) und zeigt, welche Maßnahmen nachweislich zu einer systematischen Prävention beitragen können und wie diese in Hausarztpraxen umgesetzt werden können.
Trotz ihrer weiten Verbreitung wird die chronische Nierenkrankheit oft spät erkannt - nicht zuletzt, weil sie lange ohne spezifische Beschwerden verläuft.1,2 Nach aktuellen Schätzungen weisen etwa 10%3 der erwachsenen Bevölkerung eine eingeschränkte Nierenfunktion auf und viele wissen nicht einmal davon.
Die gute Nachricht: Zahlreiche CKD-Fälle lassen sich durch präventive Maßnahmen vermeiden oder zumindest verzögern.4 Zu den zentralen Risikofaktoren zählen Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Adipositas, Rauchen und Bewegungsmangel1 - also Einflüsse, die vielfach durch Lebensstilveränderungen positiv beeinflusst werden können. Die gezielte Aufklärung und Unterstützung durch medizinisches Fachpersonal ist hier von besonderer Bedeutung.
Eine wirksame CKD-Prävention braucht einen systematischen Ansatz - sowohl auf individueller Ebene als auch in der Versorgungsstruktur. Besonders in der hausärztlichen Versorgung bieten sich vielfältige Chancen, frühzeitig zu intervenieren und Patient:innen zu motivieren.
Drei zentrale Handlungsfelder stehen dabei im Mittelpunkt:
Die Prävention der chronischen Nierenkrankheit ist wichtig - sowohl für die individuelle Gesundheit als auch für die langfristige Entlastung des Gesundheitssystems. Entscheidend ist, dass Ärzt:innen, medizinisches Fachpersonal und Patient:innen gemeinsam aktiv werden.
Dies ist der zweite Teil unserer Serie zur Prävention chronischer Erkrankungen. In den weiteren Beiträgen werfen wir einen gezielten Blick auf Diabetes mellitus und die chronische Herzinsuffizienz. Erfahren Sie, wie gezielte Prävention Leben verändern kann.