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Wissenschaftler haben im Blut von Hunden genetische Veränderungen nachgewiesen, die charakteristisch für Brustkrebs sind. Die Untersuchungen könnten auch als Modell für ähnliche diagnostische Vorgehensweisen beim Menschen dienen.
Wissenschaftler der Universität Göttingen haben im Blut von Hunden genetische Veränderungen nachgewiesen, die charakteristisch für Brustkrebs sind. Gesäugetumore sind die häufigste bösartige Erkrankung bei Hündinnen, deren Genetik aber bislang nur wenig erforscht ist. Mithilfe modernster Sequenziertechnologie fanden die Wissenschaftler in den Tumoren nun spezifische Veränderungen, die auch im Blut der Tiere nachweisbar waren. Dadurch waren sie in der Lage, zum Beispiel Metastasen zu entdecken. Die Untersuchungen könnten auch als Modell für ähnliche diagnostische Vorgehensweisen beim Menschen dienen. „Die Veränderungen, die wir im Genom von entartetem Gewebe bei den Hunden gefunden haben, zeigen Ähnlichkeiten mit menschlichen Tumoren auf“, erläutert Prof. Dr. Bertram Brenig, Leiter des Tierärztlichen Instituts der Universität Göttingen. „Die Möglichkeit, diese Veränderungen im Blut nachzuweisen, eröffnet uns neue Wege in der Tiermedizin und als Modell für neue Therapien.“ Dr. Julia Beck, die die Studie leitete, erklärt: „Unsere nun ermittelten Daten werden helfen, die Suche nach Metastasen oder lokalen Tumor-Zweiterkrankungen zu verbessern.“ Originalpublikation: Structural variations in mammary carcinomas and their detection in cell-free plasma DNA in a clinical dog model Julia Beck et al.; ASCO Annual Meeting, 2013