Um das Risiko einer Falschdiagnose beim irreversiblen Hirntod zu verringern, sollten Fehler so früh wie möglich erkannt werden. Deshalb ergänzte die Deutsche Gesellschaft für Neurointensiv- und Notfallmedizin die bestehende Richtlinie mit häufig gestellten Fragen und liefert Antworten.
Für die Diagnostik des irreversiblen Hirnfunktionsausfalls gibt es zwar aktuelle Richtlinien, trotzdem kommen immer wieder Fragen auf. Um Fehlerquellen so gut wie möglich zu vermeiden, sammelte die Redaktionsgruppe des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesärztekammer die am häufigsten gestellen Fragen und veröffentlichte nun einen kleinen Ratgeber mit Antworten. Beim schriftlichen Anhörungsverfahren hätten sich keine inhaltlichen Prüfpunkte ergeben, sondern nur Verständnisfragen, berichtet Professor Dr. Stephan A. Brandt, stellvertretender Direktor der Klinik für Neurologie der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Deshalb hat eine Arbeitsgruppe der Deutschen Gesellschaft für Neurointensiv- und Notfallmedizin jetzt Antworten auf zahlreiche Fragen zur Hirntod-Diagnostik zusammengestellt. Im folgenden ein Auszug der aufgelisteten 28 Fragen:
„Sicher kann nicht jede individuelle Situation im Rahmen von Richtlinien berücksichtigt werden – sie erfordert auch eine Einordnung in den Gesamtzusammenhang“, fasst DGNI-Präsident Dr. Georg Gahn zusammen. „Trotzdem können wir mit unserer Umfrage und den daraus resultierenden Antworten etwas Sicherheit im Umgang mit wiederholt auftretenden Fragestellungen vermitteln.“