Würdet ihr COPD-Patienten in den Anden urlauben lassen, wenn es eine schützende Tablette gäbe?
(Erstellt mit BioRender.com)
Kommentar zur Grafik:
Die Studie ist Teil eines höhenmedizinischen Studienprojekts, in dessen Rahmen zwei randomisierte Studien den Carboanhydrase-Hemmer Acetazolamid im Hinblick auf Verhinderung von akuter Höhenkrankheit (acute mountain sickness, AMS) mit Placebo verglichen haben, einmal bei Gesunden und einmal bei COPD-Patienten. Anekdotische Evidenz zur Wirksamkeit dieser präventiven Therapie gibt es viel, spezifische COPD-Studien bisher nicht.
Die oben illustrierte Studie zeigt, dass Acetazolamid auch bei COPD präventiv wirkt und vor AMS schützen kann. Sie zeigt aber auch, dass immer noch ein erheblicher Anteil der Probanden Probleme entwickelt, die – wie immer bei AMS – potenziell lebensbedrohlich sein können.
Sollten COPD-Patienten also konsequent im Tal bleiben? Nicht unbedingt, allerdings sind 2.300 Höhenmeter in unter 5 Stunden, wie in diesem experiementellen Setting, sicher nicht ideal. Wie bei Gesunden gilt auch bei COPD: Wenn es in die Höhe gehen muss, ist langsame Akklimatisierung besser als schnelle Pille.
Bildquelle: Rohit Tandon, Unsplash