Die Metabolische Dysfunktion-assoziierte Steatohepatitis (MASH) – früher bekannt als NASH – ist die progressive, entzündliche Verlaufsform der MASLD (früher NAFLD) und stellt eine ernstzunehmende Manifestation des metabolischen Syndroms dar. MASH entwickelt sich schleichend, oft unbemerkt, und kann unbehandelt zu Leberzirrhose und Tod führen.1 Mit dem Fortschreiten der Fibrose steigt nicht nur das Risiko leberbezogener Komplikationen, sondern auch die Gesamtmortalität deutlich an – unabhängig der Komorbiditäten.2-4,a
Mehr als ein Drittel der Patient:innen mit Steatose entwickeln im Verlauf eine MASH.1 Ab diesem Zeitpunkt steigt die Wahrscheinlichkeit einer Fibroseprogression deutlich – etwa alle 6 bis 15 Jahre wird ein weiteres Fibrosestadium erreicht.1 Genaueres über die Stadien und den Krankheitsverlauf einer MASH erfahren Sie hier . Besonders alarmierend: Ein Teil der Betroffenen zählt zu den „Rapid Progressors“ und kann innerhalb von nur 2 bis 6 Jahren um mehrere Stadien fortschreiten.1
Die Fibrose stellt den wichtigsten prognostischen Marker dar: Mit ihr steigt das Risiko für leberbezogene Mortalität und Komplikationen an.5,a Während Patient:innen ohne fortgeschrittene Fibrose innerhalb von 15 Jahren nur ein etwa 9%-iges Risiko für leberbedingte Todesfälle aufweisen, liegt dieses Risiko bei fortgeschrittener Fibrose oder Zirrhose bei bis zu 60%.1
Mortalitätsdaten aus Kohortenstudien zeigen in absteigender Reihenfolge die häufigsten Todesursachen bei MASLD-Patient:innen:
Die Gesamtmortalität von MASLD-Patient:innen ist innerhalb von 15 Jahren um 34–69 % höher als in alters- und geschlechtsgleichen Kontrollgruppen, und das nicht nur aufgrund kardiovaskulärer Ereignisse.1 Besonders gefährdet sind Patient:innen mit fortgeschrittener Fibrose: In einer Studie hatten MASH-Patient:innen mit Fibrosegrad F3–F4 ein vierfach erhöhtes Risiko an kardiovaskulären Komplikationen zu versterben. Selbst bei Fibrosegrad F1–F2 war das Risiko signifikant erhöht (1,19–1,38-fach).,a
Die enge Verzahnung zwischen MASH und metabolischen Erkrankungen ist klinisch hochrelevant. Zu den häufigsten Begleiterkrankungen zählen:
Diese Komorbiditäten tragen nicht nur zur Entstehung und Progression von MASH bei, sondern verstärken auch das kardiovaskuläre und renale Mortalitätsrisiko.3,5
Eine zunehmende Zahl von MASH-Patient:innen entwickelt außerdem hepatozelluläre Karzinome (HCC) – teils sogar ohne bestehende Zirrhose. Das zeigt, dass auch frühe Krankheitsstadien nicht als „harmlos“ betrachtet werden dürfen.1
Die Mortalitätsrisiken bei MASH sind erheblich – und steigen mit dem Fibrosegrad zunehmend an.2,3 Da kardiovaskuläre Ereignisse die führende Todesursache darstellen,1 ist eine ganzheitliche Versorgung unerlässlich. Frühe Diagnosen und Lebensstilinterventionen zusammen mit einem integrativen Ansatz, der die Leber nicht isoliert betrachtet, sondern in den Kontext des metabolischen Syndroms stellt, könnten die Schlüssel zur Reduktion der Mortalität bei MASH sein.
Fußnoten:
a Zahlen basieren auf einer Kohortenstudie mit 229 Patient:innen mit histologisch nachgewiesener MASLD. Es zeigte sich, dass Patient:innen mit einer fortgeschrittenen Fibrose (Fibrose Grad 3-4) und einem MASLD Activity Score (MAS)† von 0-8 ein 4-fach höheres Risiko für kardiovaskuläre Mortalität haben als Patient:innen ohne MASH oder Fibrose. Quelle: Nationales Volksregister in Schweden.5 MAS bezieht sich auf NAS (der sog. NAFLD Activity Score).5
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