Die metabolische Dysfunktion-assoziierte Steatohepatitis (MASH) ist eine fortschreitende Lebererkrankung, die oft unerkannt bleibt, da sie meist unspezifische Symptome verursacht.1,2 Die Dunkelziffer der Erkrankten ist hoch, doch nur wenige davon erhalten die Diagnose MASH,3 da die Krankheit häufig nicht gezielt untersucht wird. Dies liegt unter anderem an einem geringen Bewusstsein für MASH in der medizinischen Praxis, an begrenzter Erfahrung mit nicht-invasiven Diagnoseverfahren und schlechtem Zugang dazu.4 Doch wer ist an der Diagnosestellung überhaupt beteiligt, wie läuft diese ab und wer sollte sich screenen lassen?
Der Verdacht auf MASH ist häufig ein reiner Zufallsbefund, der meist von Allgemeinmediziner:innen, Endokrinolog:innen oder Diabetolog:innen im Rahmen der sonstigen Versorgung von Patient:innen gestellt wird, insbesondere wenn Risikofaktoren wie Adipositas, Typ-2-Diabetes oder erhöhte Leberwerte ohne erkennbare Ursache vorliegen.5 Diese können die Patient:innen dann bei Bedarf an Hepatolog:innen und Gastroenterolog:innen5 überweisen, die über die notwendigen diagnostischen Verfahren verfügen und die Diagnose und Beurteilung der Krankheit übernehmen. Ohne die Erfahrung und das notwendige Wissen über MASH erfolgt jedoch keine Überweisung zu den diagnostizierenden Ärzt:innen.
Eine MASH tritt häufig als Begleiterkrankung von Adipositas, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen5 auf und verläuft oft mit unspezifischen Symptomen wie Bauchschmerzen, Müdigkeit und Schwäche.2 Deshalb könnte ein gezieltes Screening bestimmter Risikogruppen sinnvoll sein, um die Krankheit möglichst früh zu erkennen. Die aktuelle deutsche MASLD-Leitlinie (S2k) empiehlt deshalb Patient:innen mit folgenden Erkrankungen ein Screening:5
Die Diagnose von MASH wird traditionell durch eine Leberbiopsie gestellt.6 Diese liefert präzise histologische Informationen über Entzündungs- und Fibrosegrad der Leber, ist jedoch invasiv und mit Risiken wie Blutungen und Schmerzen verbunden.7 Aufgrund dieser Einschränkungen wird zunehmend versucht, auf nicht-invasive Verfahren zurückzugreifen und eine Biopsie nur noch durchzuführen, wenn eine Fibrose oder auch eine andere Ursache, wie eine Autoimmunhepatitis,8 sicher nachgewiesen oder ausgeschlossen werden soll.5
Nicht-invasive Tests (NITs) bieten also eine Alternative mit geringerer Belastung für die Patient:innen und einer breiteren Anwendbarkeit in der klinischen Praxis. Die aktuelle deutsche MASLD-Leitlinie (S2k) empfiehlt verschiedene Screening- und Diagnosetools:5
Für eine Erstdiagnose sollte ein Bluttest wie FIB-4 durchgeführt werden. Um anschließend den Verdacht einer Leberfibrose zu klären, können bildgebende Verfahren wie die Leber Elastographie oder der ELF-Test genutzt werden.13
Trotz ihres diagnostischen Potenzials werden NITs nicht flächendeckend genutzt. Insbesondere in der Primärversorgung sind sie wenig bekannt oder werden selten angewendet. Eine stärkere Schulung medizinischer Fachkräfte und eine bessere Integration dieser Methoden in den klinischen Alltag könnten dazu beitragen, die Erkennungsrate von MASH zu verbessern. Die Betroffenen könnten davon profitieren - frühzeitige Diagnosen führen zu einer schnelleren Behandlung, was die Krankheit verlangsamen und das Risiko für lebensbedrohliche Komplikationen vorbeugen kann.5,14,15
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