Eine effektive Wundbehandlung ist weit mehr als das Anlegen eines Verbands – sie erfordert eine ganzheitliche Herangehensweise, die den Heilungsprozess sowie Patientinnen und Patienten in den Fokus stellt. Das Konzept der „Wund-Balance“ wurde im November 2022 in Frankfurt bei einer Tagung von internationalen Expertinnen und Experten für Wundbehandlung erarbeitet und ermöglicht medizinischen Fachkräften Patientinnen und Patienten optimal zu versorgen und so deren Wundheilung zu fördern.
Das Konzept der Wund-Balance umfasst alle wesentlichen Faktoren des Wundheilungsprozesses und setzt dabei auf eine umfassende Abstimmung der drei Teilbereiche: klinische Praxis, Patientenbehandlung und Wundbehandlung. Das Ziel ist es, nicht nur Symptome zu behandeln, sondern Wunden so früh wie möglich zu erkennen und gezielt zu versorgen. Dabei steht der Mensch mit seinen individuellen Bedürfnissen und seiner Lebensqualität im Mittelpunkt. Die traditionelle Wundversorgung konzentriert sich oft nur auf das Management der Wunde. Dies kann dazu führen, dass wichtige individuelle Faktoren unberücksichtigt bleiben, z. B. die psychische Belastung oder der Einfluss der Wunde auf den Alltag der Betroffenen. Eine gelungene Wundversorgung muss all dieser Aspekte mit einbeziehen, um eine bestmögliche Versorgung zu garantieren. Das Konzept der Wund-Balance fordert daher eine Umstellung: Weg vom reinen Wundmanagement, hin zur aktiven Heilung, unter Berücksichtigung der Lebensqualität.
Abb. 1: Das Konzept der Wund-Balance.
Für die Umsetzung des Konzepts der Wund-Balance gibt es verschiedene Expertenempfehlungen:
Hier können Sie sich das gesamte White Paper durchlesen.
Dieses Paper bietet detaillierte Einblicke in wissenschaftliche Grundlagen der Wundheilung (z.B. Rolle von Biomarker), Anwendungstipps für die Wahl der richtigen Wundauflage sowie Débridement und Exsudatmanagment. Außerdem gibt das Paper praktische Tipps im Umgang mit Patientinnen und Patienten, bei denen vor allen auf deren Lebensqualität eingegangen wird.