Für den Patienten bedeutet das Ausfüllen des Kurantrages oft einen Dschungel aus Fachbegriffen und Fremdwörtern. Jedoch ist der Aufwand mit Unterstützung des behandelnden Arztes überschaubar und lohnt sich angesichts des zu erwartenden Erfolgs der Maßnahmen.
Wichtige Informationen für Patienten:
Medizinische Notwendigkeit: Der Patient sollte verstehen, dass die Heilbehandlung nur dann von der Krankenkasse genehmigt wird, wenn sie medizinisch notwendig ist. Dies bedeutet, dass die Behandlung zur Heilung, Linderung oder Verhütung einer Krankheit erforderlich ist.
Antragsverfahren: Der Patient muss wissen, dass der Antrag auf Heilbehandlung in der Regel von einem Arzt gestellt wird. Die Krankenkasse prüft den Antrag und kann ihn entweder genehmigen oder ablehnen. Bei einer Ablehnung gibt es die Möglichkeit, Widerspruch einzulegen.
Kostenerstattung: Es ist wichtig zu wissen, welche Kosten von der Krankenkasse übernommen werden. In der Regel werden die Kosten für den Kurarzt vollständig (100 %) und die Kosten für Kurmittel zu 90 % übernommen. Je nach Krankenkasse kann zusätzlich eine Tagespauschale gezahlt werden.
Alternativen zur Heilbehandlung: Patienten sollten auch über alternative Vorsorge- und Präventionsmaßnahmen informiert sein, wie etwa die Präventionsempfehlung nach § 25 SGB V, die ebenfalls vom Arzt verordnet werden kann.
Unterstützung durch den Arzt:
Aufklärung und Beratung: Der Arzt sollte den Patienten umfassend über die medizinische Notwendigkeit der Heilbehandlung aufklären. Dazu gehört auch die Erklärung, warum eine bestimmte Behandlung sinnvoll ist und welche Vorteile sie bringt.
Antragsstellung: Der Arzt hilft dem Patienten beim Ausfüllen der erforderlichen Formulare und stellt die nötigen medizinischen Unterlagen bereit, wie etwa Befunde oder Arztberichte. Diese Dokumente sind entscheidend für die Genehmigung des Antrags durch die Krankenkasse.
Individuelle Empfehlungen: Der Arzt kann den Patienten über verschiedene Heilverfahren und deren Wirksamkeit informieren und dabei die spezifischen Gegebenheiten des Patienten berücksichtigen, wie Vorerkrankungen oder besondere Bedürfnisse.
Kenntnis von Kurorten und Heilmitteln: Ärzte, die mit den klassischen Naturheilverfahren und den ortsgebundenen Heilmitteln in anerkannten Kurorten vertraut sind, können besonders gezielte Empfehlungen aussprechen und den Antrag fundiert begründen. Auf der Suche nach einer Klinik, einem Facharzt oder einem medizinischem Kur-Angebot unterstützt der Gesundheitsfinder Patienten und das Praxisteam.
Unterstützung bei Widersprüchen: Falls der Antrag abgelehnt wird, kann der Arzt den Patienten bei der Einlegung eines Widerspruchs unterstützen, indem er zusätzliche medizinische Begründungen liefert und die Dringlichkeit der Behandlung nochmals verdeutlicht.