In vielen Regionen Deutschlands gehört zum Mai auch ein Mai-Baum, eine mit bunten Blättern geschmückte Birke, die am Haus der oder des Angebeteten angebracht wird. Bleibt der Baum den Mai über fest und sicher am Haus, so wird der oder die Schenkende mit einem Essen oder auch einem Bierchen fürstlich entlohnt – so will es zumindest der rheinische Brauch! Der Brauch beginnt aber mit dem Fällen eines Baumes und je nach Methode, kann man sich mit der Axt oder der Säge auch mal selbst verletzen. Worauf bei der Versorgung einer akuten Wunde zu achten ist, erfahren Sie hier!
Die Wundversorgung soll dabei helfen frühestmöglich eine funktionsgerechte Regeneration bzw. Reparatur des geschädigten Gewebes zu ermöglichen. Grundsätzlich gibt es hierbei drei Maßnahmen:1,2
Insbesondere gilt es, die Wundinfektion zu vermeiden – die schwerwiegendste Wundheilungsstörung. Jede noch so kleine traumatologische Wunde ist als bakteriell kontaminiert anzusehen.2 Ob es zur Infektion kommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, die zumeist durch entsprechende Maßnahmen im Rahmen der Wundversorgung bzw. -behandlung beeinflusst werden können.
Bei der Wundversorgung wird, abgesehen von Bagatellverletzungen, aus praktischen Gründen in eine provisorische und definitive Wundversorgung unterschieden, auch als Erst- und Primärversorgung bezeichnet.1,2
Abb. 1: Schema zur Versorgung traumatisch bedingter, akuter Wunden.3
Das Erreichen einer Blutstillung mittels Hochlagern des verletzten Körperteils, Kompressionsverband oder Abbinden bei stärksten Wunden gehört zur Erste-Hilfe-Maßnahme. Wenn vorhanden, sollte ein steriler Notverband als Infektionsschutz für den Transport angebracht werden, der auch bis zur definitiven Wundversorgung auf der Wunde verbleiben sollte. Sollte der Verband durchbluten, können weitere Kompressen oder Verbandmullen zur Abdeckung genutzt werden. Das Ruhigstellen der Gliedmaßen zur Schonung der Wunde, aber auch zur Unterstützung der Schmerzbekämpfung, ist ebenfalls empfehlenswert.2
Hinweis: Bei schweren Verletzungen mit Schockgeschehen hat die sofortige Einleitung der Schockbehandlung mit Stabilisierung der Vitalparameter immer Vorrang vor der provisorischen Wundversorgung.1,2 Bei starken Blutverlusten ist die Blutstillung jedoch immer Teil dieser Maßnahmen.1,2
Die definitive Wundversorgung oder auch Primärversorgung erfolgt je nach Schwere der Verletzung in der ärztlichen Praxis, beim niedergelassenen Chirurgen oder in der Klinik. Sie folgt chirurgischen Behandlungsgrundsätzen und umfasst:1,2
Ganz allgemein entspricht das Débridement der Wunde einem anspruchsvollen chirurgischen Eingriff und erfordert von den Ausführenden ein subtiles Vorgehen, basierend auf soliden anatomischen Kenntnissen.2
Ist die Wunde erst einmal versorgt, geht es darum die Wundheilung schnellstmöglich einzuleiten. Je nach ihrer Entstehung heilen Wunden primär oder sekundär. Die primär heilende Wunde stellt dabei wenig Anforderungen an einen Wundverband. Die glatten Wundränder werden mit einer Naht verbunden, die Heilung läuft im Verborgenen ab. Der Wundverband hat dabei lediglich Schutzaufgaben. Bei sekundärer Wundheilung muss zur Defektfüllung Granulationsgewebe aufgebaut werden, das dann als „Bett“ für die anschließende Epithelisierung oder eine plastisch-chirurgische Deckung dient. Mit wenigen Ausnahmen empfiehlt sich die feuchte Wundbehandlung bei sekundär heilenden, akuten oder chronischen Wunden. In diesem Fall kann eine hydroaktive Wundauflage wie HydroClean® von HARTMANN eigesetzt werden. HydroClean® verfügt über einen aktiven „Saug-Spül-Mechanismus“ mit der Abgabe von Ringerlösung und der Aufnahme von Exsudat zur Reinigung der Wunde. Dies unterstützt das autolytische Débridement der Wunde und reduziert wirkstofffrei die Bakterienlast und den Biofilm erheblich. Fibrin und (trockenes) nekrotisches Gewebe werden entfernt, die Bildung von Granulationsgewebe wird stimuliert. Der Superabsorber-Kern von HydroClean inaktiviert Matrix-Metalloproteasen (MMP), die die Wundheilung beeinträchtigen können. Damit kann HydroClean® das Biomarkerprofil einer chronischen Wunde so verändern, dass es dem einer akuten Wunde ähnelt. Wie sich das Biomarkerprofil während der Wundheilung durch die Verwendung von HydroClean® verändert, wurde im Detail in einer multizentrischen, prospektiven Beobachtungsstudie untersucht. Hier finden Sie eine aufgearbeitete Zusammenfassung dieser Studie.4
Der beste Rat zum Fällen des Mai-Baumes besteht aber wohl darin, die angemessene Kleidung zu tragen, das richtige Werkzeug zu haben und vor allem gut aufzupassen. Daher: Gut Holz und viel Spaß mit den Mai-Bäumen!