In Deutschland ist etwa die Hälfte der Frauen (46,6 %) und 60,5 % der Männer an Übergewicht oder Adipositas erkrankt. Dabei ist insgesamt ein Viertel der Erwachsenen adipös: 24 % der Frauen und 23 % der Männer.1 Doch welche geschlechtsspezifischen Unterschiede gibt es und welche Aspekte sollten für eine erfolgreiche Adipositastherapie und -prävention berücksichtigt werden?
Tendenziell haben Frauen, unabhängig davon ob sie übergewichtig sind oder nicht, einen höheren Körperfettanteil als Männer. Dennoch besteht bei den Frauen ein geringeres Risiko für Herz- und Stoffwechselstörungen.2 Je nach Fettverteilung ändert sich das metabolische und kardiovaskuläre Gesundheitsrisiko. Um das Ausmaß des Übergewichts zu bestimmen, kann der BMI herangezogen werden, während der Taillenumfang Hinweise auf das Fettverteilungsmuster gibt. Beim sogenannten Apfeltyp lässt sich eine bauchbetonte Fettansammlung durch eine Messung des Taillenumfangs erkennen. Bei einem Taillenumfang ≥ 88 cm bei Frauen bzw. ≥ 102 cm bei Männern liegt eine abdominale (bauchbetonte) Adipositas vor, welche ein deutlich erhöhtes Risiko für Folgeerkrankungen mit sich bringt. Bezüglich des Birnentyps, bei dem die Fettpolster vorzugsweise am Gesäß und den Beinen liegen, besteht kein erhöhtes Risiko.3 Bei Frauen wird das Fett eher subkutan an Hüften und Gesäß gespeichert, während es sich bei Männern eher viszeral und am Bauch ablagert.4
Dennoch birgt Übergewicht gerade für Frauen ein großes gesundheitliches Risiko. Eine Vielzahl gynäkologischer Folge- und Begleiterkrankungen können durch ein erhöhtes Körpergewicht verursacht werden, denn Adipositas kann sich nachteilig auf den Stoffwechsel und den Hormonhaushalt der Frau auswirken.5,6 Ursache dafür ist die endokrine Aktivität des Fettgewebes, das die Bildung von proinflammatorischen Botenstoffen und Hormonen (u. a. Östrogen) fördert.6,7 In der Folge kann es zu einem hormonellen Ungleichgewicht mit weitreichenden Auswirkungen kommen, wie z. B.:8
Doch damit nicht genug: Frauen mit Adipositas sind auch einem erhöhten Risiko für verschiedene gynäkologische Krebsarten, darunter Brust-, Gebärmutter(hals)- und Eierstockkrebs, ausgesetzt. Es konnte außerdem gezeigt werden, dass das Metastasierungs- und Rezidivrisiko bei an Adipositas leidenden Frauen mit Brustkrebs um 35–40 % erhöht ist.8
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