In Deutschland sind 15,4 % der Kinder und Jugendlichen übergewichtig und 5,9 % adipös.1 Ein erhöhtes Körpergewicht im Kindesalter kann mit langfristigen negativen Auswirkungen auf die Gesundheit einhergehen. Im Vergleich zu normalgewichtigen Gleichaltrigen tritt bei Kindern und Jugendlichen mit einem erhöhten BMI eine Herz-Kreislauf-Erkrankung häufiger auf. Und auch im Erwachsenenalter ist bei ihnen das Risiko an Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck und Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems zu erleiden erhöht.1 Daher nimmt die Adipositasprävention im Kindesalter eine wichtige Rolle ein.
Ursachen für Adipositas können vielfältig sein: neben falschen Essgewohnheiten und mangelnder Bewegung können unter anderem auch Schlafmangel, Stress, familiäre Disposition, depressive Erkrankungen und die Einnahme von Medikamenten die Entstehung begünstigen. Außerdem untersuchen Wissenschaftler:innen den Einfluss der Säuglingsernährung auf das spätere Adipositasrisiko. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, Säuglinge in den ersten sechs Monaten ausschließlich zu stillen, um von den vielfältigen positiven Effekten der Muttermilch zu profitieren.2 Gestillte Kinder zeigen neben einem besseren Schutz vor Infektionen auch ein geringeres Risiko im späteren Leben an Bluthochdruck, Typ-2-Diabetes und Übergewicht bzw. Adipositas zu erkranken.2,3
Der Proteingehalt der Säuglingsernährung scheint hier eine wichtige Rolle in der Gewichtsentwicklung des Kindes zu spielen: In der CHOP-Studie (EU Childhood Obesity Programme) konnte gezeigt werden, dass Säuglinge, die mit einer Säuglingsmilch mit hohem Eiweißgehalt ernährt wurden, im Alter von zwei Jahren einen höheren BMI aufwiesen als gestillte Kinder.4 Eine erhöhte Proteinaufnahme im frühen Leben kann zu einer vermehrten Fettzellenbildung, einer beschleunigten Gewichtszunahme und zu einem erhöhten Risiko für eine spätere Adipositas führen.3 Auch im Alter von sechs Jahren zeigten die mit proteinreicher Säuglingsmilch ernährten Kinder in der Follow-up-Untersuchung ein etwa doppelt so hohes Adipositasrisiko.5
Es ist wichtig zu beachten, dass das Adipositasrisiko durch eine Kombination vieler Faktoren und nicht nur durch die Säuglingsernährung beeinflusst wird. Dennoch kann sie den Grundstein für eine langfristige Gesundheit und das Risiko für Adipositas im späteren Leben legen. Kann aus unterschiedlichen Gründen nicht gestillt werden, sollten die aktuellen Empfehlungen zur Säuglingsernährung beachtet werden und eine den gesetzlichen Standards entsprechende Muttermilchalternative zum Einsatz kommen.6
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