Das kleinzellige Lungenkarzinom im fortgeschrittenen Stadium (ES-SCLC) war lange das Sorgenkind in der Pneumo-Onkologie. Während beim Nicht-Kleinzeller (NSCLC) immer weitere zielgerichtete Therapieoptionen dazukamen und -kommen, tat sich beim SCLC für zwei Jahrzehnte nahezu gar nichts.
Einen Durchbruch brachte schließlich die Krebsimmuntherapie (KIT) in Kombination mit einer Chemotherapie aus Carboplatin und Etoposid.1,2 In randomisierten klinischen Studien wurde durch die zusätzliche KIT eine Verlängerung des Gesamtüberlebens (OS) und des progressionsfreien Überlebens (PFS) um 20–25 % beobachtet.3 Noch erfreulicher ist es, dass mittlerweile Real-World-Daten aus dem Behandlungsalltag diese positive Entwicklung beim SCLC untermauern4 – mehr dazu erfahren Sie in unseren Podcasts und Interviews aus erster Hand!
Mit der Zulassung kam die vielversprechende Kombi aus KIT + Chemo schnell in der Praxis an. Dr. Martin Sebastian, Onkologe am Universitätsklinikum Frankfurt, und Prof. Martin Wolf, Hämato-Onkologe am Klinikum Kassel, gehen in einer spannenden Folge der Frage nach, ob die Chemo-Immuntherapie auch in der Versorgung von Patient:innen in einem schlechteren Allgemeinzustand hält, was klinische Studien versprechen. Informationen dazu liefert das prospektive CRISP-Register.
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Hier steht Prof. Dr. Martin Wolf, Klinikdirektor Onkologie und Hämatologie, Klinikum Kassel, als einer der Autoren der Onkopedia-Leitlinie SCLC Rede und Antwort zu den Themen:
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* Die Autor:innen der Leitlinie empfehlen den Einsatz der Krebsimmuntherapie bei Betroffenen mit oder ohne Hirnmetastasen.2 Patient:innen mit symptomatischen ZNS-Metastasen waren in den Zulassungsstudien ausgeschlossen. Das jeweilige Anwendungsgebiet sowie die in den Zulassungsstudien untersuchten Patientenkollektive entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.