Mit der rasanten Zunahme zielgerichteter Therapieoptionen in der Onkologie hat auch der Stellenwert der molekularen Tumordiagnostik an Bedeutung gewonnen. Die Nutzung von Tumorgewebe zur molekularen Diagnostik ist aktuell der etablierte Goldstandard. Zusätzlich gibt es auch die Möglichkeit zirkulierende Tumor-DNA (ctDNA) in einer Flüssigbiopsie aus dem peripheren Blut zu analysieren (sog. Liquid Biopsy). Diese minimalinvasive Methode wird jedoch in der Praxis nur selten eingesetzt.
Als erfahrener Anbieter hat Foundation Medicine für alle soliden Tumore zwei validierte Panel-Tests zur Analyse von mehr als 300 krebsrelevanten Genen im Portfolio: den gewebebasierten FoundationOne®CDx sowie den blutprobenbasierten FoundationOne®Liquid CDx. Dabei liefern beide Methoden Ergebnisse mit hoher Zuverlässigkeit und werden auch von der US-Behörde FDA (Food and Drug Administration) anerkannt. So hat der FoundationOne®Liquid CDx beispielsweise im Januar 2023 seine Zulassung als Begleitdiagnostik (Companion Diagnostic/CDx) für Rozlytrek®▼ (Entrectinib) erhalten.1,2 Zudem wurde der Panel-Test mit mehr als 7.500 Proben validiert – das sind 150 x mehr als die typische Probenanzahl, die gewöhnlich zur Validierung von Labortests verwendet werden.3,4
Auch eine Studie des PRISM-Centers (National Center for Precision Medicine) zeigt, dass die Analyse von ctDNA aus einer Liquid Biopsy therapierelevante Genveränderungen mit vergleichbar hoher Genauigkeit wie eine gewebebasierte Analyse identifiziert.5 Die Experten der 2022 aktualisierten S3-Leitlinie zum Lungenkarzinom vertrauen der Methode ebenfalls und empfehlen bei nicht ausreichender Gewebemenge und kontraindizierter erneuter Biopsie die Entnahme einer Liquid Biopsy.6
Eine molekularpathologische Tumortestung ist die Basis für die Auswahl einer zielgerichteten Therapie. Das Beispiel Lungenkrebs verdeutlicht wie wichtig der Einsatz der Liquid Biopsy ist um möglichst vielen Patient:innen die Chance auf eine solche Therapie zu geben:
Der Einsatz einer blutprobenbasierten Diagnostik ergänzend zur klassischen Gewebediagnostik schließt diese Versorgungslücke: Laut einer PRISM-Studie kann mittels ctDNA-Analyse bei fast allen Patient:innen (94 %) eine molekulare Diagnostik durchgeführt werden, mit nur ca. 12 Tagen bis zum Ergebnis.8 So können auch seltene Alterationen wie ROS-1- und NTRK-Fusionen identifiziert werden, für die es auch wirksame zugelassene Therapien gibt.
Zusätzlich liefert die Liquid Biopsy Informationen, die der Goldstandard nicht abdeckt: Die Analyse von ctDNA aus dem Blut erfasst die Heterogenität metastasierter Erkrankungen, während Gewebebiopsien ausschließlich Aufschluss über die Tumoreigenschaften einer bestimmten Probe, z. B. einer selektierten Metastase, liefern.8 Der Einsatz blutprobenbasierter Tests wie dem FoundationOne®Liquid CDx lohnt sich also.
Um die Bedeutung eines frühen Einsatzes der Liquid-basierten Diagnostik bei der Versorgung von Patient:innen mit Krebs im fortgeschrittenen Stadium weiter zu beleuchten werden aktuell verschiedene Studien initiiert.
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