Von kostenpflichtigen Tests, über Novavax, bis zum Zahlen-Update: Wir haben wieder eine kleine Dosis Corona-News für euch.
Seit März 2021 übernimmt der Bund die Kosten für mindestens einen Corona-Schnelltest pro Woche. Vor dem Hintergrund der steigenden Impfquote und des bestehenden Impfangebots verlangt das Bundesgesundheitsministerium ein Ende der kostenlosen Schnelltests für alle Bürger. Dies geht aus einem Ministeriumsbericht hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Dabei wird ein Ende der kostenlosen Antigen-Tests schon zum 11. oder 18. Oktober vorgeschlagen.
Ausgeschlossen werden von der Regelung jedoch Kinder und Schwangere, solange es für sie keine Impfempfehlung gibt, und Menschen, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können.
„Die kostenlosen Bürgertests haben einen wichtigen Beitrag geleistet, um die dritte Welle zu brechen und um den Bürgerinnen und Bürgern zusätzliche Sicherheit für ihren Alltag zu geben“, heißt es in dem Bericht.
Die EU-Kommission handelte am 4. August einen Vertrag mit dem US-Hersteller Novavax aus, und sicherte den Kauf von 200 Millionen Impfdosen. Jedoch befindet sich der Impfstoff NVX-CoV2373 noch in einem laufenden Zulassungsverfahren durch die EMA. Die Vereinbarung umfasst den Kauf von bis zu 100 Millionen Dosen des Impfstoffs mit der Option auf weitere 100 Millionen Dosen bis 2023.
Der vollständige Impfschutz wird dabei ebenfalls mit zwei Dosen erzielt, wobei sich in den Studien eine Wirksamkeit von 90,4 Prozent zeigte. Der Impfstoff selbst basiert auf Nanopartikel-Proteinbasis mit einem Matrix-MTM-Adjuvans.
Die Minister und Senatoren für Gesundheit der einzelnen Länder beschlossen nun im Einvernehmen mit dem Bundesminister für Gesundheit in der Gesundheitsministerkonferenz zusätzliche Auffrischimpfungen. Dabei soll das Angebot ab September 2021 in Pflegeeinrichtungen, Einrichtungen der Eingliederungshilfe und weiteren Einrichtungen mit vulnerablen Gruppen starten. Der zweite Booster erfolgt dabei sechs Monate nach abgeschlossener Impfserie. Immunsuppremierte sowie Pflegebedürftige und Höchsbetagte, die sich in ihrer eigenen Häuslichkeit befinden, sollen das Impfangebot durch ihre behandelnden Ärzte bekommen. Impfungen können sowohl über niedergelassene Ärzte, sowie über mobile Teams vollzogen werden.
Die Auffrischimpfungen sollen mit einem der beiden erhältlichen mRNA-Impfstoffe erfolgen. Zusätzlich erhalten Personen, die lediglich mit einem Vektor-Impfstoff von AstraZeneca oder Johnson&Johnson geimpft wurden, ein Impfangebot mit einem der mRNA-Impfstoffe.
Ein Impfangebot gilt auch nun in allen Ländern für 12- bis 17-Jährige. Erst Anfang der Woche berichteten wir über die Impfempfehlung in der jüngeren Altersgruppe, da die SIKO in Sachsen bereits eine Impfempfehlung ausgesprochen hatte. Bisher empfiehlt die STIKO Impfungen ab zwölf Jahren nur bei bestimmten Vorerkrankungen. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) schlägt hingegen Impfangebote unmittelbar vor Schulgebäuden vor.
Die 7-Tage-Inzidenz steigt auch in Deutschland kontinuierlich an. Laut Angaben des RKI befindet sich die Inzidenz nun bei 20,4. Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter 3.448 COVID-19-Neuinfektionen und verzeichnete 24 COVID-19-Todesfälle.
Nach aktuellen Daten des RKI wurden am 5. August 485.195 Impfdosen in Deutschland verabreicht, wovon 404.294 Dosen zu einer vollständigen Impfung führten. Somit haben insgesamt 51.750.882 Personen bzw. 62,2 % der Gesamtbevölkerung mindestens eine Impfdosis erhalten. Davon sind 42.824.653 Personen vollständig geimpft, was einem Anteil von 54,1 % der Gesamtbevölkerung entspricht.
Laut Angaben des RKI sind aktuell 20.876 von 25.398 verfügbaren Betten belegt, was einem Anteil von 82,2 % entspricht. Davon sind 387 bzw. 2 % COVID-19-Intensivpatienten, von denen 206 bzw. 53 % invasiv beatmet werden.
Bildquelle: Waranont (Joe), unsplash