Während der Corona-Pandemie haben viele Menschen mit zusätzlichen Pfunden zu kämpfen. Die Ausnahmesituation in der wir uns aktuell befinden ist in vielen Fällen der Grund dafür: Viele Menschen arbeiten aktuell im Homeoffice, es wird zwar häufiger selbst gekocht, aber auch mehr genascht und darüber hinaus sind Fitnessstudios und Sportvereine geschlossen – Bewegungsmangel und zu viel Essen sind die Folge.1 In einer Umfrage des Else-Kröner-Fresenius-Zentrums für Ernährungsmedizin (EKFZ) hatte mehr als ¼ der Befragten an Gewicht zugelegt.1,2 Doch auch Unsicherheiten wegen neuer Hygieneregeln und Angst vor der Ansteckung im Patientenkontakt drücken, im ohnehin schon hektischen Klinik- und Praxisalltag, besonders auf das Gemüt und schlagen sich auch auf der Waage nieder.
Während einige Ärzte und Ärztinnen vielleicht zwischen dem An- und Ablegen der Schutzkleidung und langen Schichten kaum zum Essen kommen, greifen andere in stressigen Phasen gern auf ungesundes Essen zurück. Die direkte Verbindung zwischen Kopf und Bauch wird in einer Umfrage unter 1.130 Ärzten und Ärztinnen* deutlich. 38 % gaben an durch Burnout-Attacken vermehrt ungesund zu essen und 20 % der Befragten berichten sogar von Fressattacken.3 Gerade in einer Krise ist es besonders wichtig auf sich Acht zu geben. Manchmal können schon kleine Veränderungen helfen, um ungesunde Muster zu durchbrechen.
Womöglich hilft es Ihnen sich vor Augen zu führen, dass die aktuelle Situation endlich ist. Natürlich wird uns die Pandemie noch einige Zeit beschäftigen, doch die jetzigen Belastungen sind kein Dauerzustand.
Selbst wenn die Zeit, die Ihnen außerhalb der Klinik für sich bleibt, gerade rar ist, überlegen Sie was sie schon immer einmal machen wollten.4 Vielleicht hilft es Ihnen auch nach einem langen Tag noch einmal an die frische Luft zu gehen oder beim Sport draußen bzw. in den eigenen 4 Wänden den Kopf frei zu bekommen. Manchmal kommt man aber auch nicht umhin etwas kürzer zu treten. In der bereits erwähnten Umfrage, gaben 25 % der Befragten an, dass sie ihre Arbeitszeit reduzierten, um ihre Psyche zu stabilisieren.3 In den Praxen kann es dagegen im Moment gerade ganz anders aussehen: Womöglich haben Sie durch zurückgehende Patientenzahlen oder geänderte Praxisöffnungszeiten mehr Zeit. Diese können Sie auch ganz bewusst für sich nutzen.
Auch wenn es zunächst tröstlich erscheint, auf Dauer zum Fast Food zu greifen tut weder Seele noch Körper gut. Schwingen Sie lieber mal wieder selbst den Kochlöffel, wenn es die Zeit zulässt oder bestellen Sie in der nächsten Mittagspause einen bunten Salat, um dem grauen Alltag zu begegnen.
Wir möchten, dass es Ihnen auch in dieser herausfordernden Zeit gutgeht. Deshalb geben Sie auf sich Acht und bleiben Sie gesund.
* Insgesamt 55 % der Befragten, die die Umfrage zwischen Juni und August 2020 aufgefüllt hatten, berichteten von Gefühlen körperlicher, emotionaler oder mentaler Erschöpfung.
Referenzen:
7 Tipps, wie Ärztinnen und Ärzte in Corona-Zeiten gesund bleiben, unter: https://www.arzt-wirtschaft.de/7-tipps-wie-aerztinnen-und-aerzte-in-corona-zeiten-gesund-bleiben/ (zuletzt aufgerufen Dezember 2020).