Ärzte sind nicht überzeugt, wenn es um den Gesetzentwurf zur Stärkung der Vor-Ort-Apotheken geht. Zwar begrüßt die KBV das Vohaben grundsätzlich, sieht aber vor allem Probleme.
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat eine Stellungnahme zur ersten Lesung des Gesetzentwurfs zur Stärkung der Vor-Ort-Apotheken veröffentlicht. Darin heißt es, dass die KBV das im Entwurf umrissene Vorhaben zwar grundsätzlich begrüße, die vorgestellten Maßnahmen aber für ungeeignet hält.
Eine Einführung pharmazeutischer Dienstleistungen, die zusätzlich honoriert werden – wie etwa Medikationsmanagement oder Medikationsanalyse – könne mit Problemen verbunden sein. Denn „diese vorgegebenen vertraglichen Festlegungen sind mit der Gefahr verbunden, dass originär ärztliche Leistungen in den Bereich der Apotheke verlagert werden“, so die KBV.
Auch sei fraglich, ob Patienten von der Doppelstruktur Arztpraxis und Apotheke profitieren, die durch den Gesetzentwurf zusätzlich begünstigt werde. Den vorgesehenen Festzuschlag von 20 Cent pro abgegebener Packung verschreibungspflichtiger Medikamente lehnt die KBV ebenfalls ab. Damit sei „eine nicht vertretbare Verschärfung des Wirtschaftlichkeitsrisikos für den Vertragsarzt verbunden“, heißt es.
Die Stellungnahme könnt ihr hier im Ganzen lesen.
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Bildquelle: Muhmed El-Bank, Unsplash