Verwechslung, Verunreinigung, Verlust – die meisten Fehler in der Pathologie geschehen während des Probeneingangs. Einerseits kommen täglich unzählige Proben im Labor an, andererseits ist der Prozess der Registrierung sehr monoton. Die Folge: Die Arbeit ist ineffizient. Das Start-up inveox hat nun ein System entwickelt, das die Prozesse im Pathologielabor automatisiert und somit effizienter macht.
Im Interview mit MEDICA.de erklärt Maria Driesel, worin die Herausforderung bei der Arbeit im Pathologielabor besteht, wie diese durch ein automatisiertes System erleichtert werden kann und welche Rolle Machine Learning dabei spielen sollte.
Frau Driesel, wie sieht die aktuelle Situation in Pathologielaboren aus?
Maria Driesel: Der Großteil der Prozesse im Pathologielabor läuft manuell ab. Für den Transport von Biopsien werden ein einfaches Gefäß mit Schraubsystem und ein entsprechender handschriftlicher Untersuchungsauftrag verwendet. Das heißt, ein einsendender Arzt entnimmt die Gewebeprobe, packt diese in das Schraubgefäß mit Formalin – das ist eine Flüssigkeit zur Stabilisierung – und schreibt dazu handschriftlich auf einen Zettel, um welchen Patienten es sich handelt und was untersucht werden soll. Das wird dann anschließend ins Labor geschickt. Das Schwierige ist, dass dort pro Tag ein paar Hundert bis zu ein paar Tausend Proben ankommen. Die müssen natürlich alle registriert und vorbereitet werden. Dazu müssen die Daten also erst einmal erfasst und anschließend abgetippt werden. Danach werden die Proben sortiert, zugeordnet und nochmal umgepackt in eine sogenannte Biopsiekassette, die wiederum erneut beschriftet wird. Erst dann können die Proben überhaupt erst im Labor verarbeitet werden. Aufgrund dieser hohen Anzahl an Proben ist das eine sehr monotone und zeitraubende Arbeit. Dabei kann es nicht selten zu Verwechslung, Verunreinigung oder gar Verlust der Probe kommen. Solche Unregelmäßigkeiten treten Schätzungen von Experten zufolge in einem bis fünfzehn Prozent der Fälle auf und können schlimmstenfalls zu Fehldiagnosen oder Falschbehandlungen führen.
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