Das Thema dauerhafte Haarentfernung erfreut sich in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit – nicht nur bei Frauen, sondern zunehmend auch bei Männern. Egal ob es um die Entfernung unerwünschter Haare im Gesicht, an den Beinen, unter den Armen oder an anderen Körperstellen geht – viele Menschen suchen mittlerweile nach einer langfristigen Lösung, um sich über samtweiche Haut freuen zu können.
Dauerhafte Haarentfernung klingt wie ein Traum, denn am ganzen Körper verteilt befinden sich rund 5 Millionen Haare. Während eine möglichst dichte Körperbehaarung ursprünglich sinnvoll war, empfinden viele Menschen diese mittlerweile als störend oder gar unattraktiv. Während die manuelle Haarentfernung je nach Ausmaß schnell viel Zeit in Anspruch nehmen kann, scheint die dauerhafte Entfernung viele Vorteile zu haben.
Gängig sind heute einige Methoden der gründlichen Haarentfernung: mittels OPL oder durch eine Laserbehandlung. Die Funktion beider Behandlungen ist dabei ähnlich. Durch einen äußeren Reiz sollen die Haarwachstumszellen an der Wurzel zerstört werden, sodass keine Haare nachwachsen können. Der Unterschied liegt allerdings im Detail: IPL-Geräte fokussieren sich nicht auf einzelne Wellenlängen, sondern senden ein großes Spektrum unterschiedlicher Wellenlängen aus. Dadurch wird neben den Haarwachstumszellen auch die Haut den Reizen ausgesetzt. Eine IPL-Behandlung kann sich daher negativ auf Hautgefäße, Tattoos und Muttermale auswirken. Experten empfehlen daher, dass Leberflecken zum Beispiel ausgespart oder, wenn nötig, abgedeckt werden, um Veränderungen der Haut oder gar Verbrennungen zu vermeiden.
Laserstrahlen werden schon lange erfolgreich zur dauerhaften Haarentfernung eingesetzt. Der Vorteil dieser Behandlung liegt in einem kleinen Trick: Der Lichtimpuls gelangt nicht durch die Haut, sondern durch das Haar zur Haarwurzel. Die Energie des Impulses wird vom Melanin aufgenommen und zur Wurzel transportiert. Sie wird in Wärme umgewandelt, die die Haarwachstumszellen an der Wurzel zerstört. Deshalb funktioniert die Laserbehandlung besonders gut bei dunklem Haar. Da das Haar während der Behandlung regelrecht verbrennt, geht diese mit einem leichten Zwicken der Haut und dem charakteristischen Geruch von verbranntem Haar einher. Anschließend bleiben oft kleine Beulen auf der Haut zurück, die in der Regel gut abheilen und ein Hinweis auf eine erfolgreiche Behandlung sind.
Unabhängig davon, welche Methode angewendet wird, ist eine dauerhafte Haarentfernung mit nur einer Behandlung jedoch nicht garantiert. Sowohl IPL-Geräte als auch die Lasertechnologie wirken nur auf aktive Haarwurzeln. Da rund 60 % der Haarwurzeln meist ruhend sind, werden diese nicht zerstört und können dann neues Haar produzieren. Um eine langfristige Haarentfernung zu erreichen, sind mehrere Behandlungen empfehlenswert, idealerweise im Abstand von mindestens sechs bis maximal zehn Wochen. Wie viele Behandlungen für eine dauerhafte Haarentfernung tatsächlich notwendig sind, hängt von Haartyp, Haarfarbe und Haarmenge ab.