Die größte Studien, die beim diesjährigen ESC vorgestellt wurde, ist die COMPASS Studie mit weltweit 27.402 Patienten. Schon vorab wurde spekuliert, ob ASS danach seine Berechtigung verlieren wird.
In der Studie ging es um die Behandlung von Patienten mit atherosklerotischen Gefäßerkrankungenmit. Dabei wurde eine Therapie mit Rivaroxaban – allein oder in Kombination mit Acetylsalycylsäure (ASS) – der Monotherapie mit ASS gegenübergestellt.
Beleuchtet wurden hierbei insbesondere das Auftreten eines kardiovaskulärer Tods, eines Herzinfarkts und eines Schlaganfalls. Die Studienteilnehmer teilten sich in folgende Gruppen auf:
Vorzeitiger Erfolg der Studie
Bereits im Februar dieses Jahres wurde bekannt gegeben, dass der primäre Endpunkt erreicht und die Studie daher früher als geplant erfolgreich beendet worden ist.
Laut den Studienergebnissen war die Kombinationsgabe von Rivaroxaban und ASS im Hinblick auf schwere kardiale Komplikationen und größere Amputationen einer ASS-Monotherapie signifikant überlegen.
Allerdings kam es zu einer Zunahme von schweren Blutungen bei den noch relativ jungen Patienten (68 Jahre im Durchschnitt). Was das künftig für die Hochrisko-Patienten und die oftmals deutlich älteren Patienten bedeuten wird, bleibt abzuwarten.
Viele Grüße von Klaudia Gavrilis. Ich berichte weiterhin vom ESC aus Barcelona.