Der kardiovaskuläre Schutzeffekt durch Liraglutid bei Typ-2-Diabetikern ist offenbar unabhängig von der Komedikation oder der verringerten Rate schwerer Hypoglykämien unter dem GLP-1-Analogon. Liefern die Speaker auch eine Erklärung?
Die Ergebnisse der LEADER-Studie sind erstmals 2016 publiziert worden. 9.340 Typ-2-Diabetiker mit kardiovaskulären Erkrankungen oder Risikofaktoren erhielten entweder Liraglutid oder Placebo zusätzlich zur Standardtherapie über 5 Jahre.
Liraglutid verringerte signifikant das Risiko eines kardiovaskulären Todes um 22%, das von mikrovaskulären Ereignissen um 16 %, das Risiko eines tödlichen Herzinfarktes um 12 % und das eines nicht tödlichen Schlaganfalls um 11%.
Der kardiovaskuläre Schutzeffekt durch Liraglutid bei Typ-2-Diabetikern ist dabei offenbar unabhängig von der Komedikation oder der verringerten Rate schwerer Hypoglykämien unter dem GLP-1-Analogon. Diese und andere Post-hoc-Resultate wurden bereits beim US-Diabeteskongress 2017 vorgestellt.
Aus dem Publikum kamen Fragen auf, ob das positive Ergebnis mit Liraglutid durch einen Nachteil in der Placebogruppe hervorgerufen worden sein könnte, durch vermehrten Einsatz von Insulin oder Insulinsekretagoga. Die Redner um Prof. Dr. Lars Ryden zeigten geschlossene Einigkeit, dass die Reduktion der Ereignisrate unabhängig von einer Insulintherapie zu werten wäre.
Eine Erklärung für den kardiovaskulären Nutzen von Liraglutid konnte keiner der Redner geben, wesentlich wäre erst einmal, dass es nutzt.