Magen-Darm-Bereich Der Verdauungstrakt besteht aus mehreren Organen, die der Aufnahme, der Zerkleinerung dem Weitertransport und der Verarbeitung der Nahrung dienen. Krankheitsbild: AdipositasIn Deutschland leiden rund 720.000 Menschen an krankhafter Fettsucht. An den Folgen gewichtsassoziierter Krankheiten sterben bundesweit jährlich rund 50.000 Menschen. Übergewichtige sind oft psychisch labil und geraten ins soziale Abseits. Zudem wächst sich die Behandlung von Adipositas und ihren Begleit- und Folgeerkrankungen zu einem enormen Kostenproblem für das Gesundheitssystem aus. Innovative Therapie In der operativen Behandlung der Adipositas geht es darum, die Nahrungsaufnahme des Magens technisch zu begrenzen. Erhält der Körper weniger Nahrung, greift er seine eigenen Fettreserven an, um sich mit der notwendigen Energie zu versorgen. Das Resultat: Gewichtsverlust. Zwei Verfahren zeigen hier große Erfolge. Das Magenband macht sich das Prinzip der Magenverkleinerung zunutze: Ein 12 mm breites Silikonband wird wie ein Gürtel um den Magen gelegt und engt ihn knapp unterhalb der Speiseröhre ein. So entsteht in der oberen Hälfte ein kleiner Vormagen, der lediglich 20-30 ml Inhalt fasst, und ein Kanal (Stoma), durch den die Nahrung nur langsam in den unteren größeren Restmagen und schließlich in den Verdauungstrakt gelangt. Die Wand des Vormagens wird schon durch kleine Nahrungsmengen gedehnt. Die Folge: Das Gehirn bekommt viel früher das Signal für Sättigung. Das Magenband ist verstellbar, das Sättigungsgefühl kann daher vom Arzt an die individuellen Situationen und Bedürfnisse der Patienten angepasst werden.
Quelle: BVMed