Herz im Fokus: Warum die Antikoagulation einen besseren Ruf verdient, was die Größe des Vorhofs ausmacht und mit welchem Gerücht in Sachen Ablation wir aufräumen müssen, erklärt Expertin Prof. Deisenhofer.
Das Vorhofflimmern, kurz VHF, ist die häufigste tachykarde Herzrhythmusstörung. Ursächlich ist eine gestörte Vorhoferregung durch Reentry-Mechanismen. Die Hämodynamik ist durch das Vorhofflimmern gestört. Durch die Tachykardie der Kammern, die bei körperlicher Belastung noch weiter zunimmt, ist die Auswurfleistung beeinträchtigt. Bei dauerhaft tachykarder Überleitung kann es zur Schädigung des Myokards kommen. In ausgeprägten Fällen kann sich das Bild einer Tachykardiomyopathie mit Herzinsuffizienz entwickeln.
Durch die ineffektive Kontraktion der Vorhöfe kommt es zu einer Stase von Blut, die zur Bildung eines Thrombus mit Verschleppung (Embolie) führen kann. Das Thromboembolierisiko ist nach 48 Stunden bestehendem Vorhofflimmern stets als erhöht zu betrachten.
Für die Diagnostik des Vorhofflimmerns ist eine Dokumentation mittels Elektrokardiogramm (EKG) unerlässlich. Insbesondere der Nachweis von paroxysmalem Vorhofflimmern kann jedoch schwierig sein. Sollte ein Ruhe-EKG nicht ausreichend sein, kommen Langzeit-EKGs oder Eventrekorder zum Einsatz. Auch die Aufzeichnung durch entsprechend ausgerüstete Wearables (z. B. Smartwatches) kann wichtige Hinweise liefern.
Wie man am besten beurteilt, welche Behandlung für einen Patienten mit Vorhofflimmern infrage kommt, erklärt die Expertin im Video.
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Bildquelle: erstellt mit ChatGPT