Was tun, wenn der Patient ein Antibiotikum braucht, aber eine Penicillin-Allergie in seiner Akte steht? Welche Optionen ihr habt – und warum ihr die Anamnese hinterfragen solltet.
Die Penicillinallergie ist eine Immunreaktion, die nach Gabe von Penicillin oder chemisch verwandten Antibiotika auftritt. Sie darf nicht mit anderen Nebenwirkungen, die nach Gabe von Penicillin auftreten, oder pseudoallergischen Reaktionen verwechselt werden. Kennzeichen einer echten Penicillinallergie ist eine Antikörper-basierte Immunreaktion nach vorheriger Sensibilisierung. Die Angaben zur Prävalenz der Penicillinallergie schwanken. In einigen Studien wird die Prävalenz mit 8–12 % der ambulant und stationär behandelter Patienten angegeben. Bei diesen Zahlen ist zu berücksichtigen, dass es sich um Eigenangaben der Patienten handelt, nicht um eine diagnostisch gesicherte Penicillinallergie. Untersuchungen gehen davon aus, dass 75 bis 85 % der selbstdeklarierten Fälle keine echte Pencillinallergie sind.
Im Video erfahrt ihr, wie man entscheidet, welches Antibiotikum bei diesen Patienten gegeben werden kann und wie ihr mit diesen Patienten umgeht.
Quelle: Bild erstellt mit ChatGPT