Sport ist gesund, auch für Krebspatienten. Die onkologische Bewegungstherapie sorgt bei ihnen für weniger Nebenwirkungen und eine stabilere Psyche. Wie das genau aussehen kann, seht ihr in unserer Reportage.
Bewegung stärkt nicht nur die körperliche Leistungsfähigkeit, sondern reduziert in der Krebstherapie auch die Nebenwirkungen und kann den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Studien zeigen: Regelmäßige körperliche Aktivität reduziert Nebenwirkungen wie Fatigue und Neuropathien, stärkt das Immunsystem und unterstützt die Regeneration während und nach der Therapie.
Die Onkologische Trainings- und Bewegungstherapie (OTT) setzt genau hier an – mit individuell angepassten Trainingsprogrammen unter medizinischer und sportwissenschaftlicher Betreuung. Am Centrum für Integrierte Onkologie Köln wird die OTT als qualitätsgesichertes Versorgungsmodell angeboten, mit Trainingsflächen, computergestütztem Monitoring und der Möglichkeit zur Weiterführung im Rahmen der Nachsorge über 12 Wochen hinaus. Ursprünglich in Köln entwickelt, gibt es das Konzept mittlerweile in weiteren Kliniken.
Die S3-Leitlinie Bewegungstherapie bei onkologischen Erkrankungen ist aktuell in Arbeit und soll im Frühjahr 2026 fertiggestellt werden. Ziel ist es, wissenschaftlich fundierte Standards für die onkologische Bewegungstherapie zu definieren und eine qualitätsgesicherte, flächendeckende Versorgung von Patienten in Therapie, Rehabilitation und Nachsorge zu ermöglichen.
Zunehmend wird die OTT in bestehende Versorgungsstrukturen integriert und einzelne Krankenkassen unterstützen bereits entsprechende Programme, um Patienten den Zugang zu erleichtern.
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