Jährlich leiden rund 280.000 Menschen an den Folgen eines Herzinfarktes, 190.000 Betroffene erliegen an den schweren Folgewirkungen. Dieser Film der Universitätsklinik Marienhospital Herne soll für Aufklärung sorgen.
In der 14-minütigen Reportage "Tatort Herz" erläutert Professor Dr. Hans-Joachim Trappe, Direktor der Medizinischen Klinik II der Universitätsklinik Marienhospital Herne, die Gefahren eines Herzinfarktes und zeigt Risikofaktoren, die einen Infarkt hervorrufen können, auf. Zu hohe Cholesterinwerte, Übergewicht, Rauchen, die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) und familiäre Belastung können der Auslöser sein.
Bei einem Herzinfarkt handelt es sich um einen irreversiblen Schaden des Herzmuskels durch Sauerstoffmangel beim Verschluss eines oder mehrerer Herzkranzgefässe, bei dem wichtige Herzmuskelzellen absterben. Dies kann bei schneller ärztlicher Hilfe vorübergehend stabilisiert und in einer weiterfolgenden Therapie weitestgehend behoben werden.
Bei Menschen, die unter Herzrhythmusstörungen leiden, ist ein Herzinfarkt viel bedrohlicher, weil dabei die beiden Herzkammern nicht mehr synchron arbeiten können. Auch das alltägliche Leben ist bei Menschen mit Herzschwäche beschwerlicher, da sie sehr schnell ermüden und Tätigkeiten wie Treppensteigen oder Einkaufen gehen nicht ausführen können. Zur Behebung dieser Herzschwäche stellt Professor Dr. Hans-Joachim Trappe eine neue Therapieform, die kardiale Resynchronisation, vor. Bei dieser Therapieform wird ein Defibrillator an der Herzwand implantiert und am Patienten perfekt angepasst. Dieser Defibrillator sorgt dafür, dass elektrische Impulse das Herz stärken und somit die Herzkammern synchron pumpen können. Der Eingriff ist kaum spürbar und verbessert die Lebensqualität enorm. "Jetzt könne man auch wieder Treppensteigen und im Haushalt tätig sein", berichtet eine erfolgreich behandelte Patientin im Film. Dieser Eingriff zahlt sich aber nicht nur für den Patienten aus, auch die Krankenkassen und der Staat spare, da die Untersuchungszeit im Krankenhaus bei diesen Patienten in der Folgezeit von einem Monat pro Jahr auf ca. sechs Tage pro Jahr reduziert werden kann, so Professor Trappe.
Der Film "Tatort Herz" wurde in Zusammenarbeit mit der Firma "St. Jude Medical GmbH" erstellt. Der Film, der sich sowohl an Betroffene als auch an niedergelassene Ärzte richtet, ist als CD oder VHS-Kassette bei St. Jude Medical GmbH, Helfmann-Park 1, 65760 Eschbronn oder in der Universitätsklinik Marienhospital Herne erhältlich.
Videoaufnahme: 2003