Der Schlaganfall gehört zu den zehn häufigsten Todesursachen. Mehr als 23.000 Menschen starben laut Statistischem Bundesamt 2010 in Deutschland an seinen Folgen. Allein in Hamburg werden Jahr für Jahr rund 7000 Neuerkrankungen registriert. Für fast die Hälfte der Patienten bleibt ein solcher Schlaganfall nicht ohne schlimme Folgen.
„Rechtzeitige Vorsorge und ein gesunder Lebenswandel können dazu beitragen, dass es gar nicht erst so weit kommt“, betont Privatdozent Dr. Christoph Terborg, Chefarzt der Neurologie in der Asklepios Klinik St. Georg.
Blutdruck ist der größte Risikofaktor für einen Schlaganfall. „Werte, die höher sind als über 140/90 mmHg, erhöhen das Risiko bis um ein Achtfaches“, erläutert Dr. Terborg. Hier sei es zunächst wichtig, den Bluthochdruck zu erkennen und dann mit kochsalzarmer Ernährung, Genuss von Früchten, Gemüse und fettarmem Fleisch sowie mit Ausdauersport und blutdrucksenkende Medikamente richtig einzustellen.
Aber auch Vorhofflimmern, die häufigste Form von Herzrhythmusstörungen, Rauchen, Alkohol, Fettstoffwechselstörungen, Diabetes mellitus, Übergewicht und Bewegungsmangel können gefährlich werden. Beim Rauchen zum Beispiel sinke das Schlaganfall-Risiko schon nach einem Jahr Abstinenz um 50 Prozent, nach fünf Jahren gar um 100 Prozent. Je nach Dosis bewirke das Rauchen ein bis zu dreifaches Risiko. Dr. Terborg warnt auch vor zu hohem Alkoholgenuss. „Vor allem muss mit der falschen Annahme aufgeräumt werden, dass Alkohol vor Schlaganfall schützt“, betont der Mediziner. Dagegen gehöre bei der Schlaganfallvorsorge Sport zur besten Medizin. Regelmäßige Bewegung mit Schwitzen und Pulsbeschleunigung – am besten mindestens dreimal pro Woche nicht unter 30 Minuten – reduziere die Gefahr um 50 Prozent. Dagegen erhöhe Inaktivität das Risiko um den Faktor 2,7.
Mehr Infos: Asklepios Klinik St. Georg - Neurologie