Die Glutensensitivität weist eine ähnliche Symptomatik auf wie die Zöliakie oder eine Weizenallergie, allerdings ohne die für diese Erkrankungen typischen Antikörper. Liegen bei einem Patienten keine solchen Antikörper vor und gibt es auch keine Hinweise auf andere Formen der Unverträglichkeit, so kann eine Glutensensitivität als Ausschlussdiagnose festgestellt werden.
Die genauen pathogenetischen Ursachen der Glutensensitivität sind noch nicht vollständig geklärt. Sicher ist, dass es sich weder um eine Autoimmun- noch um eine allergische Reaktion handelt. Möglicherweise handelt es sich um eine Unverträglichkeit von glutenassoziierten Substanzen des Weizens, wobei insbesondere die Amylase-Trypsin-Inhibitoren im Fokus stehen. Schätzungen zufolge tritt Glutensensitivität häufiger auf als Zöliakie oder Weizenallergie. Therapeutisch kommt auch bei der Glutensensitivität nur eine glutenfreie Ernährung infrage. Eine Besserung der Symptomatik tritt dann zumeist nach wenigen Tagen auf.
Vier Experten auf diesem Gebiet erläutern detailliert die typischen Symptome der Glutensensitivität und informieren über die Abgrenzung zur Zöliakie: Prof. Dr. Wolfgang Holtmeier, Köln, Dipl. oec. troph. Christof Meinhold, Köln, Dr. Michael Schumann, Berlin und Prof. Dr. Dr. Detlef Schuppan, Mainz.
Den offiziellen Kurzreport zum Expert Meeting sowie weitere Fachinformationen rund um Gluten Sensitivity gibt es unter www.drschaer-institute.com/de/gluten