Zur Tränenwegsspülung muss das obere und untere Tränenpu?nktchen mit dem Dilatator aufgedehnt werden. Danach wird mit einer Sonde u?ber das Tränenpu?nktchen der Tränenkanal sondiert, der Anatomie entsprechend zuerst senkrecht, danach parallel zur Lidkante. Die Sonde wird soweit es möglich ist vorgeschoben und dann Spu?lflu?ssigkeit injiziert. Bei durchgängigem Tränenweg rinnt dieFlu?ssigkeit u?ber die Nase in den Rachen, der Patient schluckt.
BasicsPhysiologischer Weise gelangt die Tränenflu?ssigkeit durch das obere und untere Tränenpu?nktchen, über das obere und untere Tränenkanälchen, die sich zu einem gemeinsamen Tränenwegskanälchen vereinigen, in den Tränensack. Von dort gelangt die Tränenflu?ssigkeit u?ber den Tränennasengang, der unterhalb der unteren Nasenmuschel endet, in den Nasenrachenraum. Zur Tränenwegsspu?lung wird zuerst das Tränenpu?nktchen mit einem Dilatator aufgedehnt. Die Tränenwegssonde ist auf einer mit Kochsalz gefu?llten 2 ml Spritze aufgesteckt. Zunächst wird dieSpritze im rechten Winkel zur Lidkante gehalten und die Sonde durch das Tränenpu?nktchen eingefu?hrt. Nach ca. 1-2 mm wird die Spritze um 90 Grad gekippt, sodass die Sonde in Richtung Nase zeigt und den anatomischen Verhältnissen entsprechend parallel zum Lidrand liegt. Vorsichtig sondiert man so weit wie möglich nasalwärts, um dann die Flu?ssigkeit der Spritze zu?gig zu entleeren. Bei durchgängigen Tränenwegen gelangt die Spu?lflu?ssigkeit orthograd in den Nasenrachenraum. Besteht eine Enge oder gar ein Verschluss der Tränewegwege, gelangt die Flu?ssigkeit retrograd u?berein oder beide Tränenpu?nktchen in den Bindehautsack.
Quelle: EyeExam/Medizinische Universität Wien