Als periphere Venenpunktion bezeichnet man den Einstich (Punktion) in eine periphere Körpervene. Sie kann zur Blutentnahme oder zur Verabreichung von Infusionen bzw. Arzneimitteln über eine Kanüle oder einen peripheren Venenkatheter erfolgen.
Vorgehen
Zunächst wird mit einem Stauschlauch das Blut in den peripheren Venen gestaut. Hierauf wird eine periphere Vene aufgesucht und an der geplanten Einstichstelle eine Hautdesinfektion mit einem Alkoholtupfer durchgeführt.
Für die Punktion kommt ein peripherer Venenkatheter (Braunüle) zum Einsatz - dieser besteht aus einer Stahl-Kanüle (Mandrin) und einem umgebenden Katheter aus Kunststoff (Teflon). Der Einstich durch die Haut und in das Lumen der Vene hinein erfolgt mit der Stahlkanüle. Wurde das Gefäß erfolgreich getroffen, wird die Stahlkanüle zurückgezogen und der Kunststoffkatheter über die Punktionsnadel langsam in das Lumen der punktierten Vene vorgeschoben. Die erfolgreiche Punktion ist daran erkennbar, dass sich das transparente Ende der Braunüle mit Blut füllt.
Damit der periphervenöse Zugang nicht aus der Vene herausrutschen kann wird er mit Pflastern befestigt. Um zu prüfen, ob er richtig "liegt", kann er mit Kochsalzlösung (NaCl) angespült werden. Nach der peripheren Venenpunktion wird die Stahlkanüle in einem Kanülensammler entsorgt.
Ein peripherer Venenzugang ist in erster Linie zur Verabreichung von Infusionen und Arzneimitteln konzipiert. Eine Blutentnahme aus einem peripheren Venenkatheter ist ebenfalls problemlos möglich. Bei bereits länger liegendem peripherem Venenkather gilt die Blutentnahme jedoch als problematisch. Auch wenn ohne weiteres Flüssigkeit durch den peripheren Venenkatheter injiziert werden kann, können jedoch Blutuntersuchungen evtl. durch Blutbestandteile sowie Verdünnungseffekte durch zuvor verabreichte Infusionen verfälscht werden.
Source: www.pocketsnips.org