Im Rahmen einer Screening-Koloskopie wurde diese Anomalie im Caecum entdeckt. Bei dem Fadenwurm handelte es sich um Ascaris lumbricoides, einen der häufigsten Parasiten des Menschen in der Welt.
Die Askariose verläuft häufig asymptomatisch. Die Wanderung der Larven in der Lunge kann zu Dyspnoe, Fieber, Husten und eosinophilen Infiltraten.
Ein Ileus ist durch die Ansammlung adulter Würmer im Darm möglich. Verschlüsse anderer Organe (z.B. des Pankreas oder Gallenwege) manifestieren sich durch typische Symptome (z.B. Ikterus).
Im Rahmen einer Allergie gegen die Antigene der Spulwürmer oder Stoffwechselmetaboliten können Abdominalbeschwerden auftreten.
NachweisDie Diagnose kann durch den mikroskopischen Nachweis der Wurmeier im Stuhl erfolgen, deren Form der einer Zitrone ähnelt und die eine braune Farbe angenommen haben.
Eine Askariose kann aber auch als Zufallsbild auf einem Röntgenbild des Abdomens oder der Lunge oder im Rahmen einer Endoskopie diagnostiziert werden.
Das Blutbild zeigt eine Eosinophilie sowie erhöhte Titer von IgE.
TherapieDie Askariose wird durch Mebendazol oder Pyrantel behandelt. Da diese nur im Darm wirken, müssen die Medikamente drei Wochen nach Beendigung der Behandlung erneut verabreicht werden, um ebenfalls die von der Lunge in den Darm gelangten Larven ebenfalls abzutöten.
ProphylaxePflanzliche Lebensmittel, die roh verzehrt werden, sollten vor der Aufnahme gründlich gereinigt werden. In anderen Ländern sollten nur Nahrung verzehrt werden, die entweder gekocht oder geschält worden ist - frei nach dem Motto „Peel it, cook it or leave it“.
Quelle: surgical examination