Als Erythozyten bezeichnet man die zellulären Elemente des menschlichen Bluts, die den Blutfarbstoff Hämoglobin enthalten.
Erythrozyten sind Zellen ohne Organellen, die aufgrund des fehlenden Zellkerns (Nucleus) nicht mehr zur Zellteilung fähig sind. Die gelegentlich noch Reste von Kernmaterial enthaltenden frühen Erythrozyten bezeichnet man als Retikulozyten.
Die Zellen haben eine bikonkave, abgeplattete Form mit einen Durchmesser von rund 7,5 µm und einer Dicke von ca. 2 µm. Sie enthalten weder ein endoplasmatisches Retikulum noch Mitochondrien oder Ribosomen. Hauptbestandteil der Erythrozyten ist das Protein Hämoglobin, das ihnen ihre charakteristische rote Farbe verleiht und für den Sauerstofftransport verantwortlich ist. Die Hämoglobinmenge im Zytosol eines einzelnen Erythrozyten beträgt zwischen 28 und 36 Pikogramm. Jeder Erythrozyt enthält damit rund 280 Millionen Hämoglobinmoleküle.
Die spezielle Form der Erythrozyten vergrößert die Oberfläche der Zellen und verbessert dadurch den Gasaustausch. Zusätzlich wird die Flexibilität verbessert, was den Erythrozyten ermöglicht, durch Kapillaren zu wandern, deren Durchmesser kleiner ist als sie selbst. Im Falle des Passierens enger Kapillaren können sich Erythrozyten verformen oder im Rahmen der Pseudoagglutination zu sogenannten Rouleaux zusammenlagern, um die Gefäße zu passieren.
Quelle: Sonografie-Atlas
Siehe auch: Erythrozyten-Aggregation (2)