Leishmanien sind begeißelte Einzeller aus der Familie der Trypanosomatidae. Sie sind Ursache der verschiedenen Leishmaniosen und werden von bestimmten Mücken (Schmertterlingsmücken) übertragen.
Leishmania donovani ist Verursacher der viszeralen Leishmaniose, auch Kala-Azar (schwarze Krankheit) genannt. Sie kommt in Indien, China, Afrika sowie im Mittelmeerraum vor.
Die krankheit beginnt nach teilweise langer Inkubationszeit schleichend mit unspezifischen Symptomen (GI-Störungen, Kopfschmerzen) und gipfelt in Fieber, Lymphadenitis und Hepatosplenomegalie sowie fahler, schwärzlich pigmentierter Haut - daher auch der Name der Krankheit. Vor allem bei geschwächten Patienten (Unterernährte) kann sie über Sekundärinfektionen und Mangelernährung zum Tode führen.
Die Behandlung der Wahl ist inzwischen Miltefosin, was mit schweren gastrointestinalen Beschwerden und Transaminasenanstieg einhergehen kann. Alternative Behandlungen (Amphotericin B, Antimon-Verbindungen) haben ebenfalls erhebliche und/oder gefährliche Nebenwirkungen.