Es handelt sich um ein Aneurysma der A. cerebri media (ACM) rechts, das im Oktober 1998 nach einer Subarachnoidalblutung (SAB) Hunt & Hess I° durch perkutane transluminale Embolisation mit GDC-Coils (Platinspiralen) komplett verschlossen wurde. Im März 2004, 5 1/2 Jahre nach der Embolisation, wurde das Aneurysma durch Entwicklung einer Epilepsie symptomatisch (siehe Bild, cCT nativ). Wegen weiterer Größenprogredienz mit Reperfusion (Gefahr der Ruptur und Blutung) wurde das Aneurysma operativ geclipt und entfernt (siehe Präparat). Man erkennt die Raumforderung im rechten Temporallappen mit deutlichem homogenem Kontrastmittel-Enhancement und das erhebliche perifokale Hirnödem. Differentialdiagnostisch ist ohne Kenntnis der Vorgeschichte auch ein intrakranieller Abszess rechts temporal und ein Keilbeinflügelmeningeom in Betracht zu ziehen. Gegen einen Abszess spicht aber die homogene Kontrastzeichnung im Inneren der Raumforderung und die serologische Entzündungskonstellation. Gegen ein Meningeom spricht die dafür eigentümliche Kontrastanreicherung im Tumorrand, die den zystischen Charakter der Raumforderung betont, was nicht zu einem Meningeom passt. Auch bei fehlenden anamnestischen Angaben ist die wahrscheinlichste Diagnose ein Riesenaneurysma der A. cerebri media rechts.