Eine Nierenarterienstenose ist eine Einengung der Arteria renalis, welche ein- oder beidseitig auftreten kann.
Tritt die Stenose in einem Alter über 50 Jahren auf, so ist sie meistens durch Atherosklerose bedingt. Hierbei lagern sich Cholesterinmetabolite und andere Substanzen in die Gefäßwand ein, welche sich daraufhin verdickt und weniger Blut passieren lässt.
Schließlich kann es (z.B. durch einen Thrombus) zu einem kompletten Verschluss der Nierenarterie und so zu einem Niereninfarkt kommen.
Bei jüngeren Patienten ist dagegen in der Regel eine fibromuskuläre Dysplasie für die Nierenarterienstenose verantwortlich, bei der es zu einer nicht-entzündlichen Verdickung der Arterienwand kommt.
Eine seltene Ursache für eine Nierenarterienstenose ist die Takayasu-Arteriitis.
Der Verdacht auf eine Nierenarterienstenose kann manchmal bereits bei der Auskultation des Abdomens anhand turbulenter Strömungsgeräusche erhoben werden.
Eine Darstellung der Stenose kann auf mehreren Wegen erfolgen:
Weitere sehr aufschlussreiche Hinweise zur Restfunktion der Niere hinter der Stenose liefert die Nierenszintigraphie.
Quelle: Fibromuscular dysplasia in an accessory renal artery causing renovascular hypertension: a case report. Journal of Medical Case Reports 2007, 1:58. doi:10.1186/1752-1947-1-58