Der Prothesenschaft einer Hüftprothese besteht in der Regel aus: * Titan (TiAl6V4, TiAl6Nb7 - Schmiedelegierung) (zementfrei) * CoCrMo-Schmiedelegierungen (=Stahl) (zementiert) * CoNiCrMo-Schmiedelegierungen (heute nicht mehr) * faserverstärkte Kunststoffe (vereinzelt) Die Femur- und Tibiakomponenten eines Knieimplantats bestehen in der Regel aus: * CoCrMo-Gusslegierungen * Titan-Legierungen (i.d.R. Guss) Typische Gleitpaarungen im Artikulationsbereich bei TEPs sind: * CoCrMo/Polyethen (UHMWPE - Ultra high molecular weight polyethylene = ultrahochmolekulares Polyethylen) * Keramik/Keramik * Keramik/Polyethen * CoCrMo/CoCrMo * Keramik/CoCrMo Aufgrund der sehr schlechten tribologischen Eigenschaften von Titan wird dieses nicht als Material für artikulierende Prothesenteile eingesetzt. Grundsätzlich geht bei Endoprothesen die Tendenz immer mehr in Richtung der Nickel-freien Materialien, da die relativ häufig auftretenden Nickelallergien postoperativ zu Komplikationen führen können. Auf dem Weg die Standzeit einer Gelenkendoprothese zu erhöhen, kommen immer weitere Formen und Verbesserungen der Werkstoffe auf den Markt. Zum Beispiel soll eine "kreuzvernetzte PE- Struktur" den Abrieb (durch die Artikulationsreibung entstehende Partikelfreisetzung des Polyethylens) stark vermindert werden. Ebenfalls geht die Tendenz bei Hüft- Endoprothetik immer mehr in Richtung der zementfreien Verankerung, auch bei Patienten in hohem Alter, deren Knochensubstanz die zementfreie Version noch zulässt.