Als psychogene Essstörungen werden Störungen der Nahrungsaufnahme oder des Körpergewichts bezeichnet, welche nicht in organischen Ursachen begründet sind. Psychogene Essstörungen können sich in verschiedenen Krankheitsbildern manifestieren. Scharfe Abgrenzungen zwischen den einzelnen Krankheitsbildern zu ziehen, fällt oftmals schwer. Zentral ist jedoch fast immer das Thema Essen als eine Art Lebensmittelpunkt. Die psychogenen Essstörungen sind in der Regel Ausdruck eines psychischen Missstandes. Oft fehlt es den Betroffenen an geordneten familiären Verhältnissen, Liebe, Aufmerksamkeit oder sozialen Kontakten. Auch ein beruflicher Misserfolg oder das Verlangen nach einer Liebesbeziehung kann Ursache von Essstörungen sein. Eine der bekannteste Essstörung ist die Magersucht oder Anorexia nervosa. Obwohl dieser psychosozialen Störung Sucht-Mechanismen zugrunde liegen, handelt es sich nicht um eine Abhängigkeit im eigentlichen Sinne. Vielmehr steht das Verlangen nach einer immer dünneren Figur im Lebensmittelpunkt