Deutliche Darmwandverdickung (Colon ascendens) bei M. Crohn, hier ist die Muscularis (echoarm) deutlich verdickt. Hyperperfusion (Powerdoppler) als Zeichen der Aktivität.
Die Entstehung des Morbus Crohn ist bis heute (2008) nicht eindeutig verstanden; eine Reihe von Entstehungsmechanismen werden in der Fachliteratur angenommen und untersucht. Generell lässt sich eine familiäre Häufung beobachten, so dass eine erbliche Disposition anzunehmen ist. Immer wieder wird daneben eine autoimmunologische Ätiologie diskutiert. Bei einigen Patienten lassen sich Antikörper gegen die RNA bestimmter Zellen des Colons nachweisen. Auch das gute Ansprechen von Corticoiden und Besserung unter Nahrungskarenz (Vermeidung von Nahrungsallergenen ?) sprechen für einen immunologischen Prozess. Ernährungsgewohnheiten (beispielsweise Süßigkeiten), Zigarettenrauch und orale Kontrazeptiva (Anti-Baby-Pille) scheinen das Erkrankungsrisiko zu erhöhen. Für das immer wieder vermutete infektiöse Geschehen durch einen Befall mit (Rotaviren, Mykobakterien oder Pseudomonasstämmen sind bis jetzt keine ausreichenden Anhaltspunkte gefunden worden. Auch psychosomatische Faktoren werden immer wieder diskutiert; man hat versucht, Zusammenhänge zu psychischen Erkrankungen (beispielsweise Depressionen) herzustellen.
Quelle: Ultraschall im Netz