Über ein Nadelmesser wird die Pseudozyste punktiert und darüber ein Legeset in die Pseudozyste eingeführt. Über das Legeset wird anschließend ein Doppelpigtail plaziert.
Die Therapie ist abhängig von der Größe und Lokalisation des Befunds. Zunächst wird im Rahmen einer Verlaufsbeobachtung abwartend vorgegangen, da Pankreaspseudozysten, die im Rahmen einer Pankreatitis entstehen, sich häufig spontan zurückbilden können. Dabei ist eine komplette oder inkomplette Regression möglich, solange die Pseudozyste nicht älter als 6 Wochen und der Durchmesser größer als 6 cm ist.
Größere Pseudozysten, die sich nicht nach 6 Wochen zurückgebildet haben, können durch eine Entlastungspunktion reduziert werden. In ausgeprägten Fällen ist eine operative Revision mit Bildung einer Drainage erforderlich. Dabei werden resezierte Wandanteile intraoperativ per Schnellschnitt untersucht, um einen Pankreastumor auszuschließen.
Quelle: Endoskopie-Atlas