Ein Neurofibrom ist eine aus dem Stützgewebe des peripheren Nervensystems (Schwann-Zellen, Endoneurium) hervorgehende, benigne Neoplasie mit niedrigem Malignitätsgrad (WHO-Typ I). Neurofibrome sind in der Regel zarte, unbekapselte Tumoren von lockerer und teigiger Konsistenz. Sie können praktisch überall auftreten, wo Nervengewebe vorhanden ist, sind jedoch am häufigsten in der Haut anzutreffen. In Neurofibromen liegt eine ungeordnete Proliferation von Schwann-Zellen, Fibroblasten und perineuralen Zellen vor. Obwohl sie benigne sind, infiltrieren die Tumorzellen den Nerven, von dem sie ausgehen und spleißen dabei dessen Nervenfaszikel auf. Neurofibrome unterscheiden sich von Schwannomen durch ihre inhomogene Zellzusammensetzung und den höheren Bindegewebsanteil. Das Stroma enhält reichlich Kollagenfasern.Eine Sonderform des Neurofibroms ist das plexiforme Neurofibrom, das geflechtartig wächst und angrenzende subkutane Areale infiltriert, sich jedoch biologisch benigne verhält. Neurofibrome bei Neurofibromatose Typ 1 (Morbus Recklinghausen, vgl. Abb.) können große Ausmasse annehmen.Author: Jensflorian