Im aktuellen Cochrane Systematic Review erwies sich Magnesium zur Nahrungsergänzung in der Schwangerschaft als kontroverses Thema. Schwangere berichten häufig von Krämpfen, die oftmals auf einem Mangel im Elektrolythaushalt basieren. Besonders in der zweiten Schwangerschaftshälfte treten dadurch diese schmerzhaften Verkrampfungen der Muskulatur auf. Grund dafür ist der erhöhte Nährstoffbedarf. Als gern genommenes Nahrungsergänzungsmittel hilft Magnesium Krämpfe zu verhindern. Über die Wirkung von Nahrungsergänzungsmitteln berichte ich auf meiner Website.
Magnesium gehört zu den am häufigsten eingenommenen Nahrungsergänzungsmitteln und wird vor allem bei Sportlern geschätzt. In einer neuen Studie haben Forscher nun untersucht, ob die Einnahme von Magnesium Krämpfe in der Schwangerschaft verhindern kann.
Für die Studie wurden 66 schwangere Frauen über einen Zeitraum von vier Wochen mit Magnesium versorgt. 66 weitere Schwangere bildeten die Kontrollgruppe, der lediglich Placebos verabreicht wurden. Die Teilnehmer wurden den Gruppen nicht zufällig zugeordnet, soziodemographische und klinische Kriterien wurden berücksichtigt. So konnte zwei vergleichbar aufgebaute Gruppen geschaffen werden.
Nach vier Woche zeigte sich in der Studie, dass es keinerlei Unterschied in der Häufigkeit der Beinkrämpfe gab. Die Magnesiumgruppe konnte über 27,2 % weniger Krämpfe berichten, während es in der Placebogruppe sogar 32,8 % waren. Bei den Frauen, die weiterhin unter Krämpfen litten, zeigte sich keinerlei Verbesserung bei der Häufigkeit oder Ausprägung der Krampfepisoden. Damit ergibt sich für die Forscher ein eindeutiges Bild. Die orale Einnahme eignet sich nicht, um mit Magnesium Krämpfe verhindern zu wollen. Dazu führte es in seltenen Fällen zu gastro-intestinalen Nebenwirkungen.