Auf meiner Website berichte ich täglich über neue Forschungserkenntnisse im Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 – heute geht es einmal um die Sicherheit von Masken und ihrem effektiven Schutz vor dem Virus.
Viele Menschen legen sich Baumwollmasken zu, in Krankenhäusern wird teilweise auf Masken ohne Filter ausgewichen, sogenannte chirurgische Masken. Mit einer Maske sollen im Alltag v. a. Infizierte dafür sorgen, dass sie die Viren nicht an die Außenwelt weitergeben. Dass das aber mit besagten Masken vielleicht gar nicht so gut klappt wie angenommen, wurde jetzt in einer Studie aus Südkorea gezeigt.
In der Studie haben Forscher des Asan Medical Centers die beiden Maskenarten an Covid-19-Patienten getestet. Dazu wurden die Patienten gebeten, fünf Mal auf eine Petrischale zu husten, und zwar jeweils in vier Durchgängen. Beim ersten Durchgang sollten die Patienten ohne Maske husten, beim zweiten trugen sie eine chirurgische Maske, beim dritten eine Baumwollmaske und im letzten Durchlauf sollte dann noch einmal ohne Maske gehustet werden. Vor dem Test wurde die Viruslast der Patienten im Nasenrachenraum und im Speichel gemessen. Im Nasenrachenraum lag diese bei 5,66 log Kopien pro Milliliter (log Kopien/ml; Einheit zur Angabe der Viruslast) und im Speichel bei 4,0 log Kopien/ml.
Dann wurde die Viruslast in den Petrischalen gemessen und folgende Zahlen kamen dabei heraus:
Die Autoren schlussfolgern daraus, dass keine der beiden Masken die Viren hustender Patienten sicher aufhalten kann.
Quelle:
Seongman Bae u. a. (2020): Effectiveness of Surgical and Cotton Masks in Blocking SARS-CoV-2: A Controlled Comparison in 4 Patients. In: Annals of Internal Medicine.