Die Fibromyalgie ist eine chronische Schmerzkrankheit und hat viele Synonyme, u. a. Tendomyopathie, Fibrositis-Syndrom oder Muskelhartspann. Unter Medizinern bezeichnet man sie auch als das „Koryphäen-Killer-Syndrom“ oder „Chamäleon“. Warum? Nun, die Diagnose der Erkrankung ist – gelinde ausgedrückt – erschwert.
Die Symptome der Fibromyalgie deuten im Verlauf der Diagnosestellung, deren Ende mitunter erst nach Monaten erreicht ist, zunächst auf viele verschiedene andere Erkrankungen hin – und eine Verknüpfung dieser Beschwerden will dann auch erst einmal hergestellt werden. Die Fibromyalgie muss in diesem Prozess klar abgegrenzt werden von rheumatischen Erkrankungen, Arthrose, Gelenkschäden oder Infektionskrankheiten.
Der Entstehungsmechanismus einer Fibromyalgie ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Viele verschiedene Faktoren werden als mögliche Ursachen diskutiert. Dazu zählen u. a. eine familiäre Veranlagung, Bakterien & Viren, psychische Erkrankungen, Mikrotraumata, bereits bestehende Schmerzerkrankungen des Bewegungsapparats oder auch immunologische Störungen.
Symptomatisch ist die Fibromyalgie nicht scharf umrissen, sie kommt vielmehr mit einem Symptomen-Komplex daher, der den ganzen Körper betrifft und sich mit Verlauf der Erkrankung auch noch verändert. Den Beinamen Muskelhartspann hat die Erkrankung u. a. deshalb erhalten, weil die Muskulatur z. T. dauerhaft verhärtet sein kann. Darüber hinaus schmerzen auch die Sehnenansätze (daher der Beiname Tendomyopathie). Des Weiteren sind Betroffene dauerhaft müde und erschöpft. Die weiteren möglichen Symptome sind vielfältig und umfassen z. B.:
Auffällig: Frauen sind etwa neun Mal so häufig betroffen wie Männer. Gemeinhin geht man davon aus, dass zwischen 0,7 und 3 % der gesamten Bevölkerung betroffen sind.
Dass eine Diagnose mitunter sehr schwierig sein und lange dauern kann, wurde oben ja bereits erwähnt. Aber auch die Diagnose der Erkrankung macht ihre Behandlung nicht einfach. Aktuell verfolgt man in der Medizin einen ganzheitlichen Ansatz, der physikalische und medikamentöse Therapien, Ausdauertraining, Krankengymnastik, Entspannungs- und Psychotherapien sowie ggf. auch alternative Ansätze und Nahrungsergänzungsmittel einschließt.
Mehr zum Thema Fibromyalgie gibt’s auf meiner Website im entsprechenden Artikel sowie in einer Video-Reihe auf meinem YouTube-Kanal.