Der Vestibularapparat dient zum einen der Erhaltung des Gleichgewichts, zum anderen der Orientierung im Raum. Es setzt sich sowohl aus drei unterschiedlich ausgerichteten Bogengängen mit je einem Rezeptororgan (lat.: Crista ampullaris) als auch aus einem Utriculus und Sacculus zusammen, deren Rezeptororgan als Macula statica (lat.) bezeichnet wird. Die Rezeptororgane bestehen aus Stützzellen zwischen denen sekundäre Sinneszellen eingelagert sind. Diese tragen an ihrer Oberfläche jeweils ein Kinozilium (Sinneshaar) und mehrere Stereozilien (= nicht eigenbewegliche Mikrovilli), welche in eine gallertartige Schicht hineinragen. Eine durch Bewegung bedingte Auslenkung der Deckschicht führt zum Verbiegen der Sinneshaare. Eine Krümmung des Sinneshaars in Richtung der Stereozilien hemmt, eine Neigung von den Mikrovilli weg aktiviert die Nervenfaser. Eine Besonderheit der Macula statica sind die der Deckmembran aufgelagerten Kristalle (lat.: Statolithen). Die Christae ampullares registrieren in erster Linie Drehbeschleunigungen, die Maculae staticae hingegen insbesondere Linearbeschleunigungen.