Clostridium botulinum ist ein peritrich begeisseltes, streng anaerob wachsendes, gerades, sporenbildendes Stäbchen. Besondere Bedeutung hat das von ihm produzierte Toxin. Bei oraler Aufnahme von Botulinumtoxin kommt es nach einer Inkubation von 18 - 36 Stunden zu einer breiten Palette an Vergiftungserscheinungen, die man unter dem Begriff Botulismus zusammenfasst. Sie betreffen vor allem die Muskulatur und das autonome Nervensystem. Die Subtypen A und B des Botulinumtoxins werden in Form von Injektionen bei einer Vielzahl neuromuskulärer Störungen eingesetzt, u.a. bei Blepharospasmus, oromandibulärer Dystonie oder Torticollus spasticus. Eine weitere Indikation besteht bei Hyperhidrose. Der in der Öffentlichkeit bekannteste Einsatz ist jedoch die Injektion in die Gesichtshaut zur Lähmung der mimischen Muskulatur, die so genannte Faltenprävention.