Die offenen Verfahren gehen vor allem auf Eduardo Bassini (1890) zurück, dessen Prinzip darin besteht mittels einer bestimmten Nahttechnik die Bruchpforte zu verschließen und vor allem die Leistenkanalhinterwand zu verstärken. Erst etwa einhundert Jahre später wurde diese Technik durch das Verfahren nach Shouldice verdrängt, das demselben Prinzip folgt, aber eine modifizierte Nahttechnik anwendet und auch heute noch besonders bei kleinen Bruchpforten und jungen Patienten seine Indikation hat. Weit verbreitet ist heute jedoch auch die offene Implantation von Kunststoffnetzen, die aus resorbierbaren und nicht-resorbierbaren Komponenten bestehen können und meist in der Technik nach Lichtenstein eingebracht werden.