Dorsal enden die Hinterstränge des Rückenmarks im Tuberculum gracile und im Tuberculum cuneatum. Darin enthalten sind die Hinterstrangkerne Nucleus gracilis und Nucleus cuneatus, in denen die Nervenfasern der epikritischen Sensibilität enden. Ventral liegen die Pyramiden, die durch die Nervenfasern der Pyramidenbahnen gebildet werden. Darunter ist die Pyramidenbahnkreuzung (Decussatio pyramidum) erkennbar. Lateral der Pyramiden befinden sich die Oliven. Sie enthalten mehrere Kerngebiete, die Olivenkerne, die für die Koordination der Feinmotorik wichtig sind. Zwischen den Pyramiden und den Oliven tritt der Nervus hypoglossus (XII. Hirnnerv) aus. An der ventralen Außenfläche erkennt man in der Medianebene eine Einsenkung, die Fissura mediana anterior medullae oblongatae.
Die Medulla oblongata ist der am weitesten kaudal gelegene Teil des Gehirns, der sich zwischen dem Mittelhirn (Mesencephalon) und dem Rückenmark befindet. Er bildet zusammen mit der Brücke (Pons) und dem Kleinhirn das Rhombencephalon und ist ein wichtiges Reflexzentrum.
Die Medulla oblongata entwickelt sich aus dem Myelencephalon.
Die kraniale Begrenzung der Medulla oblongata bildet die Brücke (Pons). Kaudal geht die Medulla oblongata ohne scharfe Grenze in das Rückenmark über. Ihr Ende wird per definitionem vom Abgang des ersten Spinalnerven markiert.