Diagnose: Papilläres Schilddrüsenkarzinom
Beschreibung: Expansiv wachsender unscharf begrenzter weisser unbekapselter Schilddrüsentumor. Daneben tumorfreies feinlobuliertes braunes Schilddrüsenparenchym.
Hintergrund
Das papilläre Schilddrüsenkarzinom ist das häufigste Karzinom der Schilddrüse.
Pathologie
Das papilläre Schilddrüsenkarzinom bildet typischerweise papillenartige Auswüchse aus. Jedoch müssen diese zur Diagnosestellung nicht zwingend vorhanden sein. Die Morphologie der Zellkerne ist entscheidend. Milchglaskerne, dachziegelartig gestapelte Kerne und Einkerbungen der Kerne sprechen für ein papilläres Schilddrüsenkarzinom. Die meisten papillären Schilddrüsenkarzinome beherbergen auch rundliche Verkalkungen (Psammomkörper). Eine Variante des papillären Schilddrüsenkarzinoms ist durch ein follikuläres Wachstum gekennzeichnet (follikuläre Variante; Lindsay- Tumor)
Makroskopisch erscheinen papilläre Schilddrüsenkarzinome als solitäre oder multifokale Geschwulste, welche Zysten, Vernarbungen und verkalkte Areale enthalten können. Dabei kann das Karzinom entweder gut abgegrenzt oder in die Umgebung infiltrierend wachsen. Die Schnittfläche ist blass und hart, eine Kapsel fehlt.
Metastasierung
Die Metastasierung des papillären Schilddrüsenkarzinoms ist bevorzugt lymphogen. Hämatogene Metastasierung ist äußerst unüblich. Lymphogene Metastasen besiedeln in der Regel die regionären Lymphknoten und treten klinisch oft vor dem eigentlichen Primärtumor in Erscheinung.
(Quelle: ©PathoPic)