Lungenkrebs ist in Deutschland bei Männern und Frauen die dritthäufigste Krebserkrankung. Mit 34.000 Neuerkrankungen pro Jahr fallen etwa 14 Prozent aller bösartigen Neubildungen bei Männern auf Lungenkrebs zurück. Bei Frauen macht der Lungenkrebs mit etwa 15.600 jährlichen Neubildungen 7 Prozent aller Krebsneuerkrankungen aus. Der Trend bei den Männern ist rückläufig, bei den Frauen steigen die Erkrankungen hingegen kontinuierlich an. Mit 68 Jahren bei Frauen und 69 Jahren bei Männern entspricht das mittlere Erkrankungsalter bei Lungenkrebs in etwa dem Erkrankungsalter für Krebs gesamt. Der Hauptrisikofaktor für Lungenkrebs ist seit langem bekannt: Bei Männern sind bis zu 90 Prozent und bei Frauen bis zu 60 Prozent aller Erkrankungsfälle auf das Rauchen zurückzuführen. Bei ehemaligen Rauchern sinkt das Gefahrenpotential, an Lungenkrebs zu erkranken, mit zunehmendem zeitlichen Abstand zur Aufgabe des Rauchens. Zwar ist Rauchen eine Hauptursache für Lungenkrebs, doch auch viele Menschen, die nie geraucht haben, erkranken daran. So sind beispielsweise etwa 40 Prozent aller Lungenkrebspatientinnen Nichtraucherinnen. Auch Passivrauchen ist als Risikofaktor anzusehen. Pro Jahr sterben etwa 400 Nichtraucher durch Passivrauchen an Lungenkrebs. Andere Risikofaktoren, die eine Lungenkrebserkrankung begünstigen, sind eine hohe Radonbelastung in Wohnhäusern sowie der Kontakt mit Asbest oder anderen Schadstoffen wie Feinstaub oder Kohleverbrennungsprodukten. Effekte, die aus dem Zusammenwirken von Schadstoffen und Rauchen resultieren, sind nachgewiesen. Vorbeugend hat ein hoher Obst- und Gemüsekonsum – auch bei Rauchern – einen schützenden Effekt. Dieser kann das erhöhte Risiko, dem sich Raucher aussetzen, jedoch nicht ausgleichen. Quelle: Krebs in Deutschland 2007/2008, 8. Auflage, Robert Koch-Institut [Hrsg.], 2012Mehr Informationen zum Thema finden Sie hier