Mit knapp 65.000 Neuerkrankungen ist Darmkrebs – beide Geschlechter zusammen betrachtet – die häufigste Krebserkrankung in Deutschland. Das Risiko an Darmkrebs zu erkranken steigt mit zunehmendem Alter deutlich an. So sind mehr als 90 Prozent aller Betroffenen über 55 Jahre alt. Die Anzahl der diagnostizierten Darmkrebsfälle nimmt ab. Auch kann aber ein kontinuierlicher Rückgang der Sterberate verzeichnet werden. Dies ist neben der Einführung von Früherkennungsuntersuchungen auch auf die Fortschritte in der Darmkrebstherapie zurückzuführen. So werden heutzutage moderne Medikamente, wie beispielsweise Angiogenese-Hemmer, eingesetzt, die gezielt die Nährstoffversorgung des Tumors unterbinden und ihn so aushungern. Darmkrebs ist, besonders wenn er frühzeitig entdeckt wird, gut behandelbar und hat gute Heilungschancen. Die Krankenkassen übernehmen ab einem Alter von 50 Jahren einmal jährlich die Kosten für einen Schnelltest auf verstecktes Blut im Stuhl, das von einem Tumor im Inneren des Darmes stammen kann. Die effektivste Früherkennungsuntersuchung ist jedoch die Darmspiegelung, bei der mit einem flexiblen, optischen Instrument die Darmschleimhaut betrachtet und nach Veränderungen abgesucht wird. Seit 2002 werden die Kosten für eine Darmspiegelung bei über 55-Jährigen von Krankenkassen übernommen. Bei der Vorsorge von Darmkrebs steht ein gesunder Lebensstil im Mittelpunkt. Durch den Verzicht auf Zigaretten und übermäßigen Alkoholkonsum sowie durch eine ausgewogene Ernährung und das Vermeiden von Übergewicht kann das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, gesenkt werden. Quelle: Krebs in Deutschland 2007/2008, 8. Auflage, Robert Koch-Institut [Hrsg.], 2012Mehr Informationen zum Thema finden Sie hier