Zahlreiche durch Klimawandel und steigende Luftverschmutzung bedingte Veränderungen können sich drastisch auf die Prävalenz von Allergien und Asthma auswirken. Eine Tendenz, die sich laut AAAAI (American Academy of Allergy Asthma & Immunology)-Report in den kommenden Jahren wahrscheinlich fortsetzen wird.1 Dieser Aspekt kommt vor allem im Frühjahr zum Tragen, wenn Pollen die Symptome des allergischen Asthmas verstärken.
Dabei spielen verschiedene teils synergistisch wirksame Faktoren eine Rolle: die Verlängerung der Pollensaison, eine erhöhte Pollenproduktion mit möglicherweise erhöhter Allergenität sowie die Entstehung potentieller neuer Allergene. Hinzu kommt die steigende Schadstoffkonzentration der Luft. Sie steht nicht nur im Verdacht, zu einer generell höheren Prävalenz von Atemwegserkrankungen zu führen – sie kann die Situation insbesondere für anfällige Asthmatiker verschärfen, da sie durch Veränderungen der respiratorischen Abwehrmechanismen und durch das Zusammenwirken mit Allergenen zu einer Krankheitsprogression führen kann.1
Vor diesem Hintergrund empfehlen die Experten der AAAAI, integrativ und vorausschauend zu therapieren, um gerade Risiko-Patient*innen bestmöglich zu versorgen.
Mit Hilfe eines Pollenkalenders können Patient*innen erkennen, zu welcher Jahreszeit welche Pollen fliegen und wann in etwa mit der stärksten Pollenbelastung zu rechnen ist. Dementsprechend kann es, sofern möglich, sinnvoll sein, Aufenthalte im Freien zu reduzieren und weitere geeignete Maßnahmen wie abendliches Duschen, Nutzung von Pollenschutzgittern etc. in Erwägung zu ziehen. Zusätzlich bietet der Pollenkalender Tipps für den Umgang mit Atemnot, wie z.B. eine Erläuterung der „Lippenbremse“ und Empfehlungen für atemerleichternde Körperhaltungen.
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